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Brief an v.d. Leyen wg. Werwolf/SS Totenkopf - Kult in Braunschweig

 OFFENER BRIEF

 

Peter Rosenbaum,

Rosental 10

38114 Braunschweig,

Tel: 0531 - 56541

Braunschweig, 17.05.2017

 

Sehr verehrte Frau Ministerin v. d. Leyen,

vorweg pflichte ich Ihrer Aussage bei: "Die Wehrmacht ist in keiner Form traditionsstiftend für die Bundeswehr. Einzige Ausnahme sind einige herausragende Einzeltaten im Widerstand. Aber sonst hat die Wehrmacht nichts mit der Bundeswehr gemein."

Dazu möchte ich berichten, dass ich es ausgesprochen befremdlich finde, dass vor 2 Jahren ein Mitglied eines Braunschweiger Traditionsverbandes, Oberst Olaf Rohde, der sich auf der Homepage seines Verbandes unter einem Wappen mit Werwolf und SS-Totenkopf gerade in eine besonders inakzeptable Traditionslinie stellt, ins Verteidigungsministerium berufen und zum Brigadegeneral befördert wurde.

Hierum geht es:

 

Bild: Wappen des Traditionsverbandes

http://www.facebook.com/PzAufklBtl1/?fref=nf

Braunschweig war Standort einiger Kasernen mit Traditionsverbänden. Einer dieser Traditionsverbände berichtete Ende 2015 auf seiner Homepage, dass ein langjähriges Mitglied des Braunschweiger Traditionsverbandes des PzAufKlBtl 1 e.V., Oberst Olaf Rohde, am 1.Juni 2015 seine neue Dienststelle im Verteidigungsministerium angetreten habe.

Olaf Rohde leitet im Bundesverteidigungsministerium seit einigen Monaten die Arbeitsgruppe „Attraktivität in unseren Streitkräften."

(Link: http://www.traditionsverband-pzaufklbtl1.de/s1-abteilung/ )

Bereits vor knapp einem Jahr hinterfragte ich daraufhin in einem Online-Beitrag, ob und inwieweit der Werwolf-und SS-Totenkopf-Kult wieder gesellschaftsfähig seien.

http://www.braunschweig-online.com/index.php/forum/48-artikel-der-startseite/11426-werwolf-kult-in-bs-gesellschaftsfaehig#11443

Herkommene Wehrmachtstraditionen werden eben nicht allein innerhalb derBundeswehr, sondern wie in unserem Beispiel zum Teil auch außerhalb der Bundeswehr "hochgehalten", d. h. gepflegt und eben "tradiert".

Auch in "Traditionsverbänden" werden sie weitergetragen.

Denken Sie, dass Sie den sogenannten "Boomerang-Effekt" zukünftig weitgehend verhindern können, dass alte Vorbilder und Wehrmachtstraditionen aus der Zeit des Nationalsozialismus in Traditionsverbänden quasi ausgelagert sind und von dort wieder zurück in die Bundeswehr getragen werden?

Wie beurteilen Sie das Erscheinungsbild der Bundeswehr im Hinblick auf die gegenwärtige Besetzung dieser Stelle in Ihrem Hause?

Mit freundlichen Grüßen

Peter Rosenbaum,

Ratsherr der Stadt Braunschweig,

Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS)

 

 

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