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Die Veränderungen die in der Amtszeit von Ex-OB Dr. Gert Hoffmann stattfanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Hoffmann#Oberb%C3%BCrgermeister_in_Braunschweig) sind hier dokumentiert. Hierunter fallen umstrittene Privatisierungen, Flughafenausbau, Schlossparkvernichtung, und Errichtung von ECE-Schlossarkaden ...

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Demokratie ist, wenn wir hingehen...

.... oder warum Nichtwählen die falsche Entscheidung ist

Ein Plädoyer dafür, zur Wahl zu gehen. Und Argumente, warum es eben auch keine Lösung ist, zu Hause zu bleiben

Jede Stimme zählt! Die Erfahrung lehrt, die Entscheidung, wer unser Braunschweig regiert, kann ganz schnell von ganz wenigen Stimmen abhängen. Im Zweifel genau von Ihrer. Am Ende kann Ihre Stimme genau die sein, die ihrer Partei oder Gruppierung an die Macht verhilft.

Verantwortung für unsere Demokratie und Freiheit übernehmen. Niemand kann zur Wahlteilnahme gezwungen werden. Das ist gut so. Aber aus dieser Freiheit erwächst auch die Verantwortung, sich zu kümmern um den Ort, an dem Sie leben. Und dazu zählt mindestens, zur Wahl zu gehen. Ein demokratisches Wahlrecht ist übrigens weltweit gesehen ein echtes Luxusgut.

Nichtwählen aus Protest funktioniert nicht! Weh tut es keiner Partei, wenn ihre Stimme wegfällt. Wenn Sie etwa verhindern wollen, dass die AfD oder NPD Geld vom Staat bekommt, dann müssen Sie auf jeden Fall wählen gehen. Dabei ist es fast egal, was sie wählen (außer eben die Rechtsextremen). Je mehr Menschen ihre Stimme abgeben, desto geringer wird der prozentuale Anteil der Rechtsextremen am Gesamtergebnis. Also: Wer wählt, kann einfacher seine Protesthaltung ausdrücken. Wenn das mal kein guter Grund ist!

Und alles hat mit Politik zu tun. Schauen Sie sich um! Jede Straße, jedes Haus, die Kita ums Eck, der Arbeitsplatz, alles, einfach alles um Sie herum betrifft Sie direkt. Wollen Sie wirklich anderen überlassen, wer über das bestimmt, was Sie direkt angeht?

Sind Sie überhaupt kompromissfähig? Keine Partei wird Ihnen all das geben, was Sie sich von ihr wünschen. Aber manche machen auf Sie vielleicht einen etwas besseren Eindruck als andere. Die einen wollen möglichst viele Straßen bauen. Die anderen mehr für den Naturschutz tun. Die einen wollen eine verstärkte staatliche soziale Sicherung für die Menschen, die anderen alles privatisieren. Ja, das ist auch die Qual der Wahl. Aber hat ja keiner gesagt, dass Demokratie einfach wäre.

Es geht ausnahmsweise nicht nur um Sie! Wer wählen geht, nur um das Beste für sich rauszuholen, der hat Demokratie noch nicht verstanden. Der Staat ist nicht dafür zuständig, jeden Menschen glücklich zu machen. Sondern die vielen unterschiedlichen Interesse, Ideen und Vorstellungen bei uns zu bündeln und auf einen Nenner zu bringen. Also: Wenn Sie hoffentlich zur Wahl gehen, denken Sie doch bitte für einen Moment auch darüber nach, auf wessen Kosten sie ihre Stimme abgeben.

Sie helfen damit der Demokratie! Stellen Sie sich vor, es ist Demokratie und keiner geht hin? Was denn bitte dann? Wenn niemand wählen würde - die Demokratie wäre tot. Also zurück zur Monarchie? Oder dem Diktator das Regieren überlassen? Nein, bitte nicht! Jedes demokratische Volk hat die Regierung, die es gewählt hat. Und wenn Ihnen die nicht passt, dann wählen Sie halt einen andere oder gründen selbst eine Partei. Sind Sie überzeugend genug, dann können Sie OberbürgermeisterIn oder KanzlerIn werden. In einer Diktatur oder Monarchie hätten Sie nicht mal die Chance dazu.

Wählen erinnert uns daran, dass Politik zwischen den Wahlen nicht aufhört! Stimme abgeben und dann einfach nicht mehr dran denken, das wär jetzt auch blöd. Handeln Sie politisch. Oder nein, das machen sie ja ohnehin: Mit jeder Kaufentscheidung, mit jeder Flugreise, mit der Wahl ihres Autos und ihres Wohnortes. Oder auch mit einem Abo der „Umweltzeitung“. Alles ist politisch. Seien Sie sich dessen einfach bewusst.

 Mit dank an die Umweltzeitung September/Oktober 2016, aus der dieser Beitrag entnommen wurde.

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