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Die Schöpfung braucht zur Vollendung viel Wasser

 

Die Seniorenkantorei mit Probsteikantorin Carl-Liebold vor einem Regenschleier

Wasser ist das lebensentscheidende Lebensmittel. Davon gab es reichlich zum Schöpfungstag. Mehr als allen lieb war. Es regnete mit kleinen Regenpausen, aber nichts vom Programm fiel ins Wasser. Das Programm wurde fast komplett durchgezogen. Und das war gut so, und beachtenswert!

Der Posaunenchor der KG Martini 

Die VeranstalterInnen waren nicht zu beneiden. Haben sie doch unendlich viel Phantasie und Mühe in den Schöpfungstag gesteckt und hofften auf eine großes Ereignis mit vielen Gästen. Der Rahmen war auch gut gewählt, die Organisation gut, nichts war dem Zufall überlassen, und dann dieser unerschöpfliche Regen. Aber es wurde trotzdem was daraus gemacht.

 

Vor der offiziellen Eröffnung feierten BürgerInnen den Schöpfungsgottesdienst mit Pröpstin Uta Hirschler, Umweltpfarrer Rolf Adler und Propst Heine von der Röm. Katholischen Propstei Braunschweig. Die Ansprachen handelten natürlich von Lebensmitteln und der Schöpfung.

Schade, der 1. Schöpfungstag hätte ein größeres Publikum verdient gehabt. Aber es sollte nicht sein. Doch nicht nur das Programm auf der Bühne war beeindruckend. Der Platz war belegt von Info- und Essensständen, von Initiativen aus der Stadt, die sich alle um das Motto drehten "Braunschweig fairsteht" und das alles zum Thema Lebensmittel und Agrarwirtschaft. Auch wenn es einigen schwergefallen sein mag: Es wurde durchgehalten.

Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Christian Meyer (Grüne) und Ulrich Löhr vom Landvolk waren genau richtig auf dem Schöpfungstag, zumal es schließlich um Lebensmittel ging und deren Produktion.

Alla Vinenko: Kindergruppe des Alexander David Zentrums aus den "Haus der Kulturen"

Auf der Bühne war immer was los. Ob Gesprächsrunden zur Politik über Lebensmittel oder Landwirtschaft, auflockernde Chöre, oder zu Beginn die Blechbläser während und nach dem Gottesdienst mit den Mitorganisatoren, dem Umweltpfarrer der Landeskirchen Hannover und Braunschweig und der federführenden Pröpstin Frau Hirschler, alle wurden ihre Botschaften los, leisteten erbauliches und verbreiteten auch gute Laune.

In den Regenpausen füllte sich sofort der Sitzraum. Die Stände umgrenzten die Veranstaltung. Ein schönes Bild der Geschlossenheit.

Die  eingeladenen aktiven Organisationen in Braunschweig umgrenzten mit ihren Ständen die Gäste auf dem Altstadtmarkt. Einige hatten abgesagt, wie die SPD trotz der Schirmherrschaft von OB Ulrich Markurth und auch die Partei, zu der man ja eine gewisse Nähe zum Schöpfungstag vermuten könnte, die CDU. Das war ein schwaches Bild für die wichtigsten politischen Akteure der Stadt. Die Linke war auch nicht vertreten, weil sie den Sinn des Ganzen nicht begriff, dafür aber CUBA Si zum Thema Landwirtschaft auf Cuba.

Dabei waren also nur die Grünen, mit einem Stand stark vertreten und die BIBS, die sich extra einen besonderen Tisch mit Getreidearten und Büchern (z. B. zur Agrarethik) präparierte.

Ursula Hudson, Vorsitzende von SlowFood Deutschland war aus dem regenreichen England vorzeitig nach Braunschweig angereist - sie kam in die Traufe. Rechts Manfred Tessmann von der Gewerkschaft NGG.

Ursula Hudson spricht über die Kultur des Essens

Der Jugendpfarrer der Landeskirche und 1. Vorsitzende von "Fair inBraunschweig" Lars Dedekind und Adama Logosu-Teko vom "Haus der Kulturen" führten unermüdlich durch das Programm. 

Susanne Schmedt (Grüne in lila), die Frau mit Ideen und Geduld und die 2. Bürgermeisterin Cornelia Rose-Paul (heller Regenmantel), die die Drähte zum Rathaus knüpfte und pflegte.

Die vorgesehenen Gesprächsrunden zu umweltorientierter und sozialverträglichen Produktion von Lebensmitteln und zu entsprechender Verwertung waren informativ, denn alle ausgewählten Gäste waren hervorragend. Landwirtschaftsminister Meyer (Grüne) war mit Frau Hudson, die Vorsitzende von Slow Food Deutschland, sicher ein Höhepunkt. Alle anderen, wie Frau Dr. Handke (Sozialdezernentin von Braunschweig), Frau Dr. Fahranaz Javanmardi (Ernährungswissenschaftlerin), Holger Sankowski und Tim Zabel von den Neuerkeröder Werkstätten die für Braunschweiger Schulen und weitere Einrichtungen kochen, blieben keine Antworten auf die kritischen Fragen vom Moderator Uwe Meier schuldig. Herr Tessmann von der Gewerkschaft NGG ging auf die veränderten Zustände in den Schlachtbetrieben ein, seit es den Mindestlohn gibt. Überraschend war, dass Herr Löhr vom Landvolk Braunschweig und 2. Vorsitzende des Landvolk Niedersachsen mit Herrn Meyer weitgehend konform ging. Es gelang dem Moderator nur teilweise den Dissens herauszulocken.

Franziska Dickschen (links) sprach über Kleinkredite in Entwicklungsländern (Oiko-Kredit) und deren Bedeutung. Frau Dr. Hanke die Sozialdezernentin ging auf den Einfluss der Stadt  für gesundes Kinderessen ein. Rechts Tim Zabel, der Koch von den Neuerkeröder Werkstätten, der letztendlich alle Theorie in die Praxis umsetzt.

Immer wieder gab es Tanzeinlagen auf der Bühne

Herr Novak von der DEHOGA sprach über Kantinenessen und das seltene Angebot von vegetarischem oder gar veganem Essen in der Gastronomie Braunschweigs

Franziska Dickschen, die auch noch den Stand von "Fair in Braunschweig" zu betreuen hatte, war auf die Bühne gekommen und stellte "Oiko-Kredit" vor, eine internationale Organisation zur Vergabe von Kleinkrediten in Entwicklungsländern. Durch die Gesprächsrunden führte das Mitglied im Verein "Fair in Braunschweig und Mitglied im Konvent der Ev. Akademie Abt Jerusalem Dr. Uwe Meier.

Einige Inhalte aus den Gesprächsrunden werden in Kürze hier im Braunschweiog-Spiegel veröffentlicht werden.

Die Ernährungswissenschaftlerin Fahranaz Javanmardi war zuvor auf der Bühne und sprach über das "Gute Essen", und was das ist. Neben ihr Sabine Sawella (Grüne), eine der wichtigen Organisatorinnen mit Gesamtüberblick und Eignung für Frustabbau.

Hinter solchen Veranstaltungen gibt es immer entscheidende Menschen. Aus dem Organisationsteam sind hervorzuheben die Pröpstin Frau Hirschler als Federführende, Susanne Schmedt (Grüne) als Initiatorin, Frau Cornelia Rose-Paul als 2. Bürgermeisterin der Stadt und unermüdliche Arbeiterin in Richtung Verwaltung, Frau Sabine Sewella (Grüne), die alles wusste und die man immer fragen konnte und letzendlich der Jugendpfarrer Lars Dedekind und Adama Logosu-Teko, die das Bühnenprogramm organisierten.

Das Organisationsteam verabschiedet sich fröhlich, denn die Veranstaltung war gelungen.

 von links: Adama Logosu-Teko, Hansi Volkmann DGB Son, Susanne Schmedt, Uta Hirschler, Lars Dedekind, Cornelia Rose-Paul und Sabine Sewella

Fast alle Fotos sind von Lars Dedekind

Ein besonderer Dank gilt dem Experten am Steuerpult (Name nicht bekannt). Bei dieser Feuchtigkeit und den unterschiedlichsten Ansprüchen an die Tontechnik, war es eine große Leistung die Veranstaltungen ohne Störungen über die Bühne zu bekommen. Danke!

 


Kommentare   
 
0 #2 Peter Frank 2015-09-08 11:45
Der Experte am Tonmischpult ist/war der Torsten Hinz von der Fa. Blue-note-hire. Ein großartiger Veranstaltungstechniker!
Bei den letzten Fotos mit Lars Dedekind drauf würde ich bezweifeln, dass er der Fotograf war. Aber viel wichtiger ist es, die Gesamtaussage zu bekräftigen: eine tolle Veranstaltung mit bunter und breiter Unterstützung die hoffentlich eine (sonnige und weniger nasse) Wiederholung findet.

 
 
0 #1 Gudula Wegmann 2015-09-08 11:28
Hallo, eine tolle Veranstaltung (leider war ich nur am späten Nachmittag dabei, als das Wetter sich eigentlich lt. Ankündigung hätte bessern sollen ...) und ein toller Bericht zu "Braunschweig fairsteht": so humorvoll, dass es auch richtig Spaß macht, ihn zu lesen. Dank an alle VeranstalterInn en.
Viele Grüße, Gudula
 
 

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