Liebe Leser und Leserinnen des b-s! Der b-s hat ab 1. Mai 2019 unter braunschweig-spiegel.de einen neuen Auftritt. Unter archiv.braunschweig-spiegel.de erreichen Sie den b-s von 2008 bis April-2019 in seiner letztmaligen Form, incl. funktionsfähiger interner Beitragslinks, als historisches Dokument.

Die Suchfunktion der Archivfassung ist NICHT mehr aktiv. Sie finden die Beiträge der Jahre 2005 bis 2019 jedoch über https://www.braunschweig-spiegel.de
Die Menüstruktur der Archiv-Fassung ging dabei jedoch komplett verloren.

Die Veränderungen die in der Amtszeit von Ex-OB Dr. Gert Hoffmann stattfanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Hoffmann#Oberb%C3%BCrgermeister_in_Braunschweig) sind hier dokumentiert. Hierunter fallen umstrittene Privatisierungen, Flughafenausbau, Schlossparkvernichtung, und Errichtung von ECE-Schlossarkaden ...

Chronologisch beginnt der b-s hier: http://archiv.braunschweig-spiegel.de/index.php/diese-zeitung-seit-2005


Journalistin Andrea Röpke fühlt sich durch BRAGIDA-Ordner und Polizei in ihrer Arbeit behindert

Pressemitteilung
Braunschweig, 04.02.2015

Das Bündnis gegen Rechts kritisiert, dass am letzten Montag (2.2.2015) mehrere Journalisten in Braunschweig durch Ordner der BRAGIDA-Versammlung, aber auch durch Polizeibeamte an ihrer Arbeit behindert wurden.

So hat sich z.B. die vielfach ausgezeichnete freie Journalistin Andrea Röpke, eine bundesweit anerkannte Expertin mit dem Themenschwerpunkt Extreme Rechte, an das Bündnis gegen Rechts gewandt und ihre Erlebnisse geschildert:

"Ich wurde erst von einem BRAGIDA-Ordner bedrängt. Er hielt mir die Kamera zu und wollte meinen Presseausweis sehen. Als ich ihm den verweigerte, weil er nicht das Recht dazu hat, forderte er mich abrupt auf, den abgesperrten inneren Bereich der Kundgebung zu verlassen. Die Polizei nahm das Ganze zur Kenntnis.

Ein leitender Polizist, der wusste, dass ich beruflich vor Ort war, forderte mich daraufhin sogar noch auf, meine Arbeit vorübergehend einzustelllen. Ähnlich erging es auch anderen Kollegen. Offensichtlich fühlten sich einige Bragida-Teilnehmer durch die Anwesenheit von Journalisten provoziert. Anscheinend möchte die 'Bewegung' selber bestimmen welche Informationen und Bilder an die Öffentlichkeit gelangen."

Andrea Röpke wurde zuletzt 2012 von der Branchenzeitschrift Medium Magazin als Journalistin des Jahres 2011 in der Fachkategorie Politik ausgezeichnet. In der Laudatio heißt es: "Ihre Hartnäckigkeit und der Mut, für ihre Recherchen immer wieder auch persönliche Gefahren in Kauf zu nehmen, sind ein Vorbild für alle Kollegen."

BRAGIDA verkündet inzwischen auf ihrer Facebook-Seite, dass aufgrund des "Unmut" von Teilnehmern ihrer Kundgebung über die "freien Fotografen der Presse" am kommenden Montag in Absprache mit der Polizei eine extra ausgewiesene "Pressezone" eingerichtet werde.

David Janzen, Sprecher des Bündnis gegen Rechts: "Sollte die Behauptung von BRAGIDA der Wahrheit entsprechen, dass am Montag in Absprache mit der Polizei eine abgesonderten 'Pressezone' eingerichtet werden soll, dann wäre das ein deutlicher Eingriff in die Pressefreiheit und die freie Berichterstattung. Es ist sehr wichtig, dass Journalisten dokumentieren und darüber berichten, dass dort eben keine 'Bürgerbewegung' demonstriert, sondern ein Sammelsurium von organisierten Neonazis, Anhängern der rechten Szene, militanten Hooligans und rassistischen Wutbürgern. Wir fordern Stadt und Polizei auf allen Medienvertretern den ungehinderten und freien Zugang zur Kundgebung von BRAGIDA und die ungestörte und unbehinderte Arbeit zu gewährleisten. Es kann nicht sein, dass BRAGIDA-Ordner die Arbeit von Journalisten behindern und die Polizei sie gewähren lässt."

In diesem Zusammenhang sei auch auf den Bericht »Der Angriff auf die 'Lügenpresse'« auf tagesschau.de von gestern  hingewiesen, in dem die zunehmenden Behinderungen von und die Angriffe auf Journalisten bei extrem rechten Aufmärschen oder PEGIDA-Versammlungen thematisiert werden.

Dort heißt es "Röpke kritisiert in diesem Zusammenhang die Polizei: Diese ignoriere bei Demonstrationen bisweilen Beleidigungen wie 'Judenpresse' oder fordere die Journalisten bisweilen sogar auf, die Arbeit einzustellen, um Rechtsradikale nicht zu provozieren. Dies sei zuletzt beispielsweise in Braunschweig oder in Stralsund bei einem Aufmarsch von 'MVgida' der Fall gewesen, berichtet Röpke."(http://www.tagesschau.de/inland/drohungen-neonazis-101.html)

Bündnis gegen Rechts
c/o Carl-von-Ossietzky-Zentrum
Leopoldstr. 23 * 38100 Braunschweig

Additional information

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.