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Zerrissene Nation in einheitlichem Staat – Die Ukraine gestern und heute

„Zerrissene Nation in einheitlichem Staat – Die Ukraine gestern und heute sowie ihre Chancen für eine friedliche Zukunft“
Vortrag:
Raimund Ernst, Osteuropa-Historiker, Münster
Mittwoch, 1. Oktober 2014, 19 Uhr, Brunsviga, Raum G5
Karlstraße, Braunschweig

Zum Thema:
Was verbirgt sich hinter der territorialen Bezeichnung „Ukraine“? Wer sind ihre Bewohner, die „Ukrainer“? Welches sind die Ursachen, die Triebkräfte und Widersprüche, die zur aktuellen Situation geführt haben?

In dem Vortrag wird dargestellt, wie sich eine genuine nationale Identität als Ukrainer herausgebildet hat und was unter einer ukrainischen Nation zu verstehen ist. Beleuchtet wird ihre jeweilige staatliche Verfasstheit in den unterschiedlichen übernationalen, imperialen Zusammenhängen der Vergangenheit – sei es der polnisch-litauische, der russische oder der
österreich-ungarische Staatsverbund. Nach der siegreichen Oktoberrevolution von 1917 besetzte die Ukraine als „Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik“ ein Territorium, dessen Grenzen, nachdem es 1945 um das frühere polnische Galizien erweitert worden war, noch heute gültig sind. Waren die Ukrainer die meiste Zeit ihrer Geschichte eine Nation ohne eigenen Staat, so scheint die Schaffung eines unabhängigen Nationalstaats am Ende des letzten Jahrhunderts die Nation selbst vor eine Zerreißprobe ohnegleichen zu stellen.

Erst die historische Rückschau und die Behandlung der ukrainischen Geschichte in Zusammenhang mit der ihrer östlichen, westlichen und südlichen Nachbarn sowie deren Einordnung in gesamteuropäische Zusammenhänge bietet die notwendige Voraussetzung für das Verständnis der gegenwärtigen Situation. Wer sind heute die unterschiedlichen politischen Akteure innerhalb und außerhalb der Ukraine, welche bzw. wessen Interessen vertreten sie? Was macht die Ukraine für Deutschland und seine gewählten Repräsentanten so interessant? Wie ist dieser Konflikt im gesamteuropäischen Zusammenhang zu beurteilen? Und wie stellt er sich aus der Perspektive der USA als der globalen Hegemonialmacht dar?
Selbstverständlich wird es nicht auf alle Fragen Antworten geben können, zumal keine abschließenden. Dennoch scheint uns dieser Weg der Annäherung umso mehr notwendig und sinnvoll, als er sich leiten lässt vom Interesse an Möglichkeiten
einer friedlichen Lösung.

 


Kommentare   
 
+3 #1 Heinrich Wassmuss 2014-09-25 20:53
Informationen über die Ukraine und den momentanen Konflikt sind bitter nötig, besteht doch ein durch die Presse allgemein verbreitetes Zerrbild: "liebe kleine Ukraine wird vom bösen Aggressor Putin bedroht, der nun durch die NATO in die Schranken gewiesen werden muss"(so ähnlich auch Obama in seiner jüngsten UN-Rede).Was aber ist die Ukraine? Spielball der Großmächte, Opfer, Aggressor,Staat auf dem Weg zur Demokratie oder eine Arena für Oligarchen, Antisemiten,Söldnertruppen?
Ich hoffe auf Antworten in der angekündigten Veranstaltung, danke fürs Einstellen!
 
 

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