NSU seit 2000 als terroristisches Trio bekannt
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- Veröffentlicht: Dienstag, 21. Mai 2013 18:45
- Geschrieben von Uwe Meier
"Man konnte sich bis vor wenigen Tagen nicht vorstellen, dass es tatsächlich terroristische Organisationen geben könnte oder Zellen geben könnte, die mordend durchs Land laufen."
Dieses sagte der Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich in den Tagesthemen vom 16. November 2011 als das NSU-Trio im November 2011 aufflog. Diese politische Stellungnahme der Ahnungs- und Phantasielosigkeit ist nun auch noch ad absurdum geführt worden, denn in Sachsen und in Thüringen war die Gruppe bereits vor dem ersten Mord als Terrorgruppe bekannt. "Report Mainz" sendet heute Abend dazu im Ersten. Sehen Sie auch dazu "Stoersenden TV".
Seit dem Auffliegen der Terrorgruppe NSU im November 2011 sind bereits fünf Verfassungsschutzpräsidenten gegangen. Aber noch keine verantwortlicher Politiker ist zur Verantwortung gezogen worden. Warum eigendlich nicht? Sind diese unfähigen hohen Beamten nicht von Politikern für fachlich fähig und integer befunden und eingestellt worden? Zum Beispiel den Thüringer Verfassungsschutzpräsident Herrn Roewer.
"Roewer 1994 wurde von Innenminister Franz Schuster zum Präsidenten des Thüringer Verfassungsschutzes bestellt. Die Übergabe der Ernennungsurkunde an Roewer erfolgte unter nicht mehr rekonstruierbaren Umständen in einem Erfurter Gasthaus, wo eine unbekannte Person dem betrunkenen Roewer einen Umschlag mit der Ernennung in die Tasche steckte.Seine Amtsführung galt als exzentrisch, so trat er z.B. bei einer öffentlichen Veranstaltung im Rahmen des Programms von Weimar als Kulturhauptstadt Europas im Ludendorff-Kostüm mit Pickelhaube in Erscheinung; ein andermal trat er als Walther Rathenau auf. Unter seiner Verantwortung warb das Landesamt diverse V-Männer in der rechtsradikalen Szene Thüringens an, u.a. Tino Brandt, damals Anführer des Thüringer Heimatschutzes..." (Aus Wikipedia)
Auf wessen Empfehlung kam Roewer auf diesen Posten? Die Frage klingt simpel, aber seit Mitte Mai findet der Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss darauf keine Antwort (Thüringer Allgemeine).