Denn sie trinken aus einer Tasse
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- Veröffentlicht: Dienstag, 16. April 2013 10:24
- Geschrieben von Uwe Meier
Wundern Sie sich auch, warum finanzpolitische Maßnahmen, die die Mächtigen (die mit dem Vermögen) betreffen in Deutschland, in den EU-Ländern und in der EU selbst, nur dann rasch umgesetzt werden, wenn sie entlastet werden sollen? So wie z.B. bei der Vermögenssteuerabschaffung durch Rot-Grün? Und warum es fast unmöglich erscheint, Maßnahmen gegen Steuerhinterziehung im Lande und in der EU durchzusetzen? Die Vermutung dürfte zu Recht bestehen. Die politisch und finanziell Mächtigen trinken aus einer Tasse.
Deutschland weiß genau, was den südlichen EU-Partnerstaaten gut tut: Sparen, sparen, sparen! Auch wenn deren Volkswirtschaften ruiniert werden und die Hälfte der Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt chancenlos sind. Bekanntlich geht es im Kapitalismus nicht um Menschen, sondern um Geld. Und schon gar nicht um Demokratie. Auf die darf verzichtet werden, wenn die Wachstumsraten stimmen und die Investitionen gesichert sind.
Während man sich inzwischen in der EU weitgehend einig ist beim Sparen, ist sich die Politik bisher weitgehend uneins hinsichtlich der Steuerpolitik, also auf der Einnahmenseite. Ein Staat zockt den anderen ab. Das soll sich zwar ändern, aber sehr sehr langsam. Es ist nicht vermessen zu behaupten, dass Steuerkriminalität kaum noch verfolgt wird - sowohl im Inland als auch in der EU oder Übersee.
Lesen Sie hier von Sven Giegold: "Im Steuersumpf Europas."
Siehe auch:
"Alle 15 Minuten wird derzeit in Spanien eine Wohnung geräumt."
Kongress „Umverteilen. Macht. Gerechtigkeit.“
"Die Würde des Menschen ist unauffindbar - Zur Reise eines öffentlichen Soziologen durch das Land der Tafeln und Suppenküchen…"
Wolfgang Hetzer, “Finanzkrieg. Angriff auf den sozialen Frieden in Europa: Die internationalen Kapitalmärkte haben ganze Staaten ins Visier genommen; sie verfolgen ihre Strategien der Gewinnmaximierung mit fast kriegswissenschaftlicher Präzision.SR 2 Kulturradio [audio - mp3]