Wieviel Zynismus ist erträglich?
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- Veröffentlicht: Samstag, 09. Juni 2012 10:28
- Geschrieben von Uwe Meier
Hoffmanns Fauna-Habitat-Schutzgebiet
In seinen elf Amtsjahren in Braunschweig war dem OB Dr. Hoffmann der Natur- und Umweltschutz nur insofern nicht egal, indem er bei seinen Projekten (Landebahnverländerung, Schlosspark, Baulandausweisung) jeden juristischen Winkelzug nutzte, um diese Projekte gegen den Naturschutz durchzudrücken. Nie hat er einen Hehl daraus gemacht, dass ihm der Umweltschutz drittrangig erscheint und seine Politik nicht umweltschutzorientiert sein wird. Gelegentlich hatte es sogar den Anschein, dass ein gewisser Stolz mitklang, wenn er den Umweltschützern mal wieder "einen toten Vogel" auf dem Tablett servieren konnte. Hier ist in Braunschweig seit Jahren ein Ideologe am Werke.
Trotzdem ist es überraschend, dass Hoffmann nun sein Herz für eine Landschaft um Bevenrode entdeckt, die er aufgrund der FFH-Richtlinie vor Windrädern schützen will. Eine Landschaft, für die er in den letzten Jahren keine Mühe gescheut hat, sie mit der Landebahnverlängerung im Querumer Forst zugrunde zu richten. Und in Mascherode will er Flächen vorhalten für Siedlungsbau, also noch mehr fruchtbares Ackerland zerstören. Natürlich weiß Hoffmann was er da sagt und fordert. Den Umweltschutz gegeneinander auszuspielen bereitet ihm wahrscheinlich klammheimliche Freude. Diese Art Politik ist purer Zynismus, und der ist unerträglich.
Lesen Sie dazu in der TAZ: "Herr Hoffmann entdeckt den Naurschutz".
Pressemitteilung der Grünen