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Von Deutschland lernen - heißt siegen lernen

Historiker haben oft einen völlig anderen Blick auf die Gegenwart. Sie sehen die Gegenwart aus der Vergangenheit in die Zukunft. Der Wirtschaftshistoriker Fritz Weber gibt dem Wiener Standard ein Interview ("Jedes Gerücht kann einen Banken-Run auslösen"), in dem er die deutsche Wirtschafts- und Finanzpolitik aus dem Blickwinkel möglicher Radikalisierung, insbesondere von rechts betrachtet. Erfahrungen gibt es in Europa reichlich. Nicht nur das große "Friedensprojekt Europa" scheint mit Deutschlands Unterstützung auseinanderzubrechen,auch die Demokratien sind in akuter Gefahr. Dazu nimmt Bettina Gaus aus einer etwas anderen Sicht in der TAZ Stellung ("Das Ende der Demokratie"). Es sind nicht der Terrorismus oder gar Kommunisten, die uns bedrohen, es sind vielmehr diejenigen, die vorgeben unsere Demokratie schützen zu wollen und die sie laut Verfassung auch zu verteidigen haben.

Die Indikatoren für den massiven Demokratieabbau sind allgegenwärtig. Sie beginnen bei der noch immer ungezügelten Finanzspekulation der Banken zu Lasten der Volkswirtschaften und jedes einzelnen Bürgers und in dessen Folge die Diktate zur Bankenrettung und enden noch nicht beim Aushebeln der Demonstrationsfreiheit gegen die Finanzpolitik und dem erodierenden "Schengen". "Ein Notfall namens Fremdenfeindlichkeit", so schreibt die TAZ.

 

 

 

(TAZ). Dass sich zunehmend die Volksvertreter selber entmachten ist fast nur noch eine Randnotiz. Neo-Nazis durften am Wochenende wieder marschieren, Demonstrationen gegen die ruinösen Machenschaften der Finanzwirtschaft wurden bekanntlich verboten (Siehe B-S). Und in Deutschland gibt es nicht einmal eine ernst zu nehmende Opposition!

War das in den letzten Jahrzehnten zusammengewachsene und geschusterte Europa nur ein großes Konjunkturprogramm für Deutschland?  Nun werden die Grenzen wieder dichtgemacht. Wir zeigen wieder auf die "versagenden" Nachbarn. Wir sind halt die besten - wir Deutschen. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Selbst Schuld die Versager im Rest-Europa. Unsere Tüchtigkeit berechtigt uns anscheinend wieder auf "die Anderen" runterzuschauen. Von Deutschland lernen - heißt siegen lernen.

Europa und Demokratie beginnt in den Köpfen der Menschen und ist ein zäher und mühseliger Prozess. Zerstört werden kann er, wie man aus der Geschichte weiß, sehr schnell. Das Gespenst des  Nationalismus` feiert wieder - nicht nur in Deutschland, aber eben auch besorgniserregend bei uns in Deutschland.

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