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Findet "Gretel"! Ein Aufruf an die Braunschweiger Bürger

Nein, es handelt sich hier nicht um den weiblichen Teil des Geschwisterpaares, das sich, frei nach Grimm, im Braunschweiger Schlosspark verirrte und sich nun möglicherweise an der Sandsteinfassade des ECE-Kaufschlosses die Zähne ausbeißen wird.
Aber im Ernst seit ungefähr Sommer 2004 ist eine berühmte Plastik aus dem Park demontiert worden und seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen. Vielleicht weiß ein Unser-Braunschweig-Leser, wo sie geblieben ist?

Es handelt sich um einen Abguss der „Thüringer Venus“ des Bildhauers und Grafikers Gerhard Marcks, die 1981 an prominenter Stelle am Eingang des Schlossparkes aufgestellt wurde.
Entstanden ist die lebensgroße Figur - eines der Hauptwerke des Künstlers - 1930 in Halle, also bereits nach seiner Zeit als Meister am Weimarer Bauhaus. Die Venus, die uns mit der einen Hand einen Apfel darbietet und sich mit der anderen in ihr langes Haar greift, bezieht sich zwar thematisch auf klassische Darstellungen, ist aber antiklassisch aufgefasst und lässt das Dienstmädchen Frieda Kramberg, das Marcks für die Plastik Modell gestanden hat, ungeschönt durchscheinen.
Das ist eine besondere Qualität dieser Bronze, über die Peter Lufft in seinem Buch über „Braunschweigs Plastiken im Stadtbild seit 1945“ folgendes schreibt: „Man muß dankbar sein, daß solch gutes Einzelwerk sich dem Ensemble Braunschweiger Künstler hinzugesellen durfte.[...] und der Standort im Schloßpark ist gut gewählt.“
Wenn nun schon der schöne Standort für die Göttin der Liebe seit knapp einem Jahr nicht mehr existiert, möchte man doch wenigstens die Figur an anderer Stelle betrachten können. Oder gibt es bereits so wenig Stadtgrün, dass die Venus dazu verdammt ist sich in geschlossenen Räumen (für geschlossene Gesellschaften?) zu präsentieren oder gar in Archiven zu verstauben?

Ein Foto von der Venus im Schlosspark findet man beispielsweise hier:
http://gerrit.brodmann.com/BS/schlosspark.htm

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