Die angebliche Destabilisierung des Westens
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- Veröffentlicht: Freitag, 19. April 2019 12:05
- Geschrieben von Bernd Krauß
Heute Morgen, am Karfreitag, habe ich im NDR 2 in etwa folgende Nachricht gehört: Der Untersuchungsausschuss gegen Trump hat keine Ergebnisse zu einer illegalen Zusammenarbeit mit Russland erbracht. Die Demokraten sind aber dennoch davon überzeugt, wollen aber im Augenblick keine Amtsenthebung von Trump betreiben. Was für eine abstruse Nachricht ist denn das? Wie sollte man denn eine Amtsenthebung betreiben, wenn man gar nichts in der Hand hat. Hier wird unabhängig von jeder Tatsache unterschwellig von einer Beeinflussung von Trump durch Russland gesprochen. Tatsache dagegen ist: die USA unter Trump betreiben einen sehr, sehr harten Wirtschaftskrieg gegen Russland. Machen sich da nicht die NDR-Redakteure mit dieser, übrigens alten Meldung, der beabsichtigten Propaganda schuldig? Weit krassere Propaganda beschreiben die NachDenkSeiten im folgenden Artikel (bk):
"Wenn man Artikel wie den jüngsten SPON-Bericht über Russlands vermeintliche Taktik der Wahlbeeinflussung bei den kommenden Europawahlen liest, braucht man entweder gute Nerven oder eine gesunde Portion Zynismus. Einer Nachrichtenagentur werden von nicht näher spezifizierten „Geheimdienstkreisen“ angebliche „Erkenntnisse“ über „russische Kampagnen zur Wahlbeeinflussung“ mitgeteilt, die dann in einem Artikel als Tatsachen weitergegeben werden. Das gipfelt in der Feststellung, dass „die politische Führung in Moskau strategische Ziele ausgegeben“ habe, die „zum Beispiel lauten [könnten], russlandfreundliche Kräfte zu fördern oder Streit innerhalb der EU oder NATO zu schüren“. Russlands Instrumente bei dieser Strategie sollen demnach nicht näher genannte Akteure in den „sozialen Netzwerken und Medien“, nicht näher genannte „russlandfreundliche Parteien“ und natürlich der russische Nachrichtensender RT sein. Belege oder gar Beweise? Fehlanzeige. Willkommen im Zeitalter des postfaktischen Qualitätsjournalismus."