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Aus Peine in den Tod. Die Deportation der jüdischen Bevölkerung ab 1942

Vortrag „Aus Peine in den Tod. Die Deportation der jüdischen Bevölkerung ab 1942“

Mit der Deportation der letzten noch in Peine lebenden jüdischen Bürgerinnen und Bürger ab März 1942 endete die jahrhundertlange Geschichte der jüdischen Gemeinde der Stadt. Die Juden waren seit dem Mittelalter immer bedrängt, oft diskriminiert und selten anerkannt. Die systematische Entrechtung und Terrorisierung im Nationalsozialismus ab 1933 bedeutete jedoch eine neue Qualität der Verfolgung. Im Zeichen der rassistischen Ideologie der Nationalsozialisten wurden Jüdinnen und Juden nun systematisch aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens verdrängt, Gewalt gehörte nunmehr zu ihrer Alltagserfahrung. Spätestens nach den Novemberpogromen 1938 versuchten viele Juden ins Ausland zu fliehen. Zurück blieben in der Mehrheit Kranke, Alte und Arme.

Ende 1941 fiel der Entschluss, die jüdische Bevölkerung Europas nicht mehr nur aus dem deutschen Machtbereich zu vertreiben, sondern zu ermorden. So begannen ab Herbst 1941 die Deportationstransporte in die Vernichtungslager im besetzten Polen. Das Geschehen in unserer Region ist Thema der Ausstellung „Deportationsort Ahlem. ‚Judentransporte‘ ab Hannover 1941-1944“, die derzeit im Kreismuseum Peine zu sehen ist. Im Begleitprogramm der Ausstellung hält der Historiker und 2. Vorsitzende des Kreisheimatbundes Peine e.V. Dr. Jens Binner einen Vortrag zur Deportation der Peiner Jüdinnen und Juden. Welche Erfahrungen haben diese Menschen in den Jahren bis 1942 gemacht? Wie gestaltete sich das Leben der Mitglieder der jüdischen Gemeinde in der Stadt vor und nach 1933? Was wissen wir über die einzelnen Familien? Was wissen wir über ihr Schicksal nach der Deportation? An welche Orte kamen sie, wo wurden sie ermordet? Was passierte mit ihrem Besitz?

In der Ausstellung im Kreismuseum werden 16 Menschen jüdischen Glaubens vorgestellt, die ab 1942 über Ahlem in den Tod deportiert wurden. Sie stehen im Mittelpunkt des Vortrags. Aber es geht auch um die Frage, was mit denjenigen Juden passiert ist, die vorher emigrieren konnten. Bedeutete dies die Rettung für sie? Oder gelangten sie an anderen Orten in die Mordmaschinerie der Nationalsozialisten?

Die Veranstaltung in der Vortragsreihe des Kreisheimatbundes Peine e.V. findet am Montag, den 1. April 2019 im Kreismuseum Peine statt. Beginn ist um 19:30 Uhr, der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

 

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