Liebe Leser und Leserinnen des b-s! Der b-s hat ab 1. Mai 2019 unter braunschweig-spiegel.de einen neuen Auftritt. Unter archiv.braunschweig-spiegel.de erreichen Sie den b-s von 2008 bis April-2019 in seiner letztmaligen Form, incl. funktionsfähiger interner Beitragslinks, als historisches Dokument.

Die Suchfunktion der Archivfassung ist NICHT mehr aktiv. Sie finden die Beiträge der Jahre 2005 bis 2019 jedoch über https://www.braunschweig-spiegel.de
Die Menüstruktur der Archiv-Fassung ging dabei jedoch komplett verloren.

Die Veränderungen die in der Amtszeit von Ex-OB Dr. Gert Hoffmann stattfanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Hoffmann#Oberb%C3%BCrgermeister_in_Braunschweig) sind hier dokumentiert. Hierunter fallen umstrittene Privatisierungen, Flughafenausbau, Schlossparkvernichtung, und Errichtung von ECE-Schlossarkaden ...

Chronologisch beginnt der b-s hier: http://archiv.braunschweig-spiegel.de/index.php/diese-zeitung-seit-2005


Alle Jahre wieder: Fortschreibung des Braunschweiger „Haushaltsmärchens“

2015 hat das Rechnungsprüfungsamt den von der Stadt vorgelegten Jahresab-schluss dahingehend kritisiert, dass kreditähnliche Rechtsgeschäfte nicht in die städtischen Schulden mit hineingerechnet werden. Auf Antrag der BIBS-Fraktion (siehe Ratssitzung vom 03.05.2016 TOP 10 und BIBS-PM vom 27.04.2016) wurde beschlossen, dass die künftigen Jahresabschlüsse dies so berücksichtigen müssen. Die Pro-Kopf-Verschuldung der Stadt musste so bereits damals von 315 auf 663 Euro pro Einwohner deutlich nach oben korrigiert werden.

Nun operiert man wieder mit niedrigeren Zahlen: Alljährlich stellt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young in ihrer „EY-Kommunenstudie“ zur Verschuldung der deutschen Großstädte weiter ungerührt und unkorrigiert Best-noten aus: Die „Pro-Kopf-Verschuldung“ Braunschweigs läge zum Stichtag 31.12.2017 bei 347 Euro pro Einwohner und sei damit „Spitzenreiter“. Die BIBS-Fraktion nimmt die Veröffentlichung dieser Zahlen erneut zum Anlass, die anhaltende Fortschreibung des angeblichen „Braunschweiger Haushaltswunders“ zu kritisieren:

„Mehr als ein Märchen ist diese Wundergeschichte nicht“, erklärt BIBS-Fraktionsvorsitzender Peter Rosenbaum. „Soweit aus dem Gutachten von Ernst & Young ersichtlich, wurden in die Rechnung weder interne Kreditbeziehungen noch Bürgschaften mit eingerechnet. Dies sind aber zwingende finanzielle Verpflich-tungen, die ein ehrlicher Bericht mit einbeziehen muss. Auch kreditähnliche Rechtsgeschäfte werden damit offenbar nicht berücksichtigt. Zudem widerspricht die einseitige Betrachtung des Kernhaushaltes der Stadt ohne Berücksichtigung der Sonderrechnungen der immer wieder betonten ‚Haushalts-Klarheit und–Wahrheit‘.

In den Statistiken tauchen auch die Schuldscheine nicht auf, deren Rechnung uns ab 2035 präsentiert werden wird. Die wahre Verschuldungssituation beläuft sich damit auf eine Pro-Kopf-Verschuldung auf weit über 2000 Euro“, so Peter Rosenbaum abschließend.

Additional information

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.