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Unterredung über den Glauben am 28.04 in St. Katharinen

Ein Mathematikprofessor und ein Gemeindepfarrer bieten eine Einführung in den christlichen Glauben an. Wem die Glaubensthemen bisher fremd und fern waren und wer einen fragenden, gut informierten intellektuellen Zugang kennenlernen möchte, hat hier Gelegenheit dazu. Auch erfahrene Christen werden scheinbar Altbekanntes aus ungewohntem Blickwinkel neu für sich (wieder-)entdecken können und zum frischen Nachdenken „verführt“.

Über einen Zeitraum bis in das Jubiläumsjahr der Reformation 2017 werden an etwa 10 Abenden Grundthemen des christlichen Glaubens erschlossen und zur Diskussion gestellt. Auf eine das Thema eröffnende „Herausforderung“ durch Professor Dr. Thomas Sonar von der TU Braunschweig wird
Regionalstudienleiter der Ev. Akademie Abt Jerusalem und Katharinenpfarrer Werner Busch mit einem Vortrag antworten. Die darauf folgende „Erwiderung“ des Mathematikers eröffnet dann das Plenumsgespräch und eine offene Diskussion im Plenum. Anregungen zur praktischen Erprobung runden jeden ca. 2-stündigen musikalisch gerahmten Abend ab.

Am Dienstag, 28. April 2015 um 19.45 Uhr nimmt die über etwa 3 Jahre konzipierte Veranstaltungsreihe ihren Anfang im Haus der Wissenschaften, Raum Veolia. Titel des ersten Abends: „Einen Anfang finden“.

Die Referenten Professor Sonar und Katharinenpfarrer Busch stellen sich vor:

Werner Busch, Jahrgang 1967, Ausbildung zum Gemeindepädagogen in Marburg, mehrjährige Berufserfahrung in Köln, Studium der Ev. Theologie in Bonn, Köln und Wuppertal, verheiratet, 3 Kinder. Spielt gern Gitarre, liest viel, diskutiert gerne, liebt Spaziergänge im Park und Urlaub am Strand.

Thomas Sonar, Jahrgang 1958, Studium des Maschinenbaus, anschließend Mathematik und Informatik in Hannover. Promotion in Mathematik 1991, Habilitation 1995. Professor für Angewandte Mathematik an der Universität Hamburg, ab 1999 an der TU Braunschweig, verheiratet, 4 Kinder. Arbeitet zu viel, liest zu wenig, ist unmusikalisch und hasst Strandurlaube.

Ihre erste Erinnerung an Kirche?
Sonar: Meine Konfirmandenzeit, an deren Ende ich Pfarrer werden wollte.

Busch: Irgendein Gottesdienst in der Klosterkirche meines Heimatortes Walkenried. Ich war 5 Jahre alt, mich haben vor allem der besondere Raum und die alten, großen Bänke schwer beeindruckt.

Ihre Meinung zur religiösen Großwetterlage in unserer Gesellschaft?

Busch: Kirche ist nach wie vor in der Gesellschaft etabliert und professionell tätig, aber es gibt – auch intern - viel zu wenig frische Auseinandersetzung mit den Inhalten.

Sonar: Ein mehr als trauriges Bild einer fast vollständigen Säkularisierung.

Was schätzen Sie am christlichen Glauben besonders?

Sonar: Die Hoffnung auf eine uns innewohnende Kraft des Guten.

Busch: Nach dem Seelenheil steht die Verbindung von Glauben, Denken und
Leben an zweiter Stelle.

Worin sehen Sie eine empfindliche Schwachstelle im christlichen Glauben?

Busch: Er ist so kulturtauglich und stilvariabel, dass man ihn leider lokalpatriotisch, ideologisch usw. vereinnahmen und umdeuten kann.

Sonar: Er lässt — wie jeder Glaube, der auf heiligen Büchern ruht — auch extreme Interpretationen zu.

Hat das Reformationsjubiläum 2017 für Sie eine Bedeutung? Welche?

Sonar: Ja. Luther ist als Mann, der für seine Überzeugungen friedlich gekämpft hat, noch heute ein Vorbild. Ich hoffe, es kommt 2017 klar zur Sprache, dass die modernen Vorwürfe des Antisemitismus (er stand auch der Vernunft und der Mathematik kritisch gegenüber) gegen ihn zwar berechtigt, aber aus der Zeit heraus verstanden werden müssen.

Busch: Ich hoffe, es wird ein theologisches Fest, das viele inspiriert und zu den Quellen des Glaubens zurücklockt. Ich fürchte, es wird zur Selbstbestätigung im Zusammenhang mit aktuellen kirchlichen Reformen zurechtgebogen und als Sprungbrett für sonstige innerkirchliche oder gesellschaftliche Tagesthemen missbraucht.

Welche Zuhörer wünschen Sie sich für Ihre "Unterredung über den Glauben“?

Busch: interessierte Christen, Atheisten, Nach- und Mitdenker, Kritiker und Mystiker, Bücherwürmer, Streithammel … Eine gute Mischung eben.

Sonar: Klarer Verstand, brennendes Herz.

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