Selenz' Kommentar - VW: "Heim ins Reich der Familie ..."
- Sonntag, 14. Januar 2007 01:00
- Hans-Joachim Selenz
„Piech holt VW heim ins Reich der Familie seines Grossvaters.“ Der Unternehmensberater Prof. Peter May sieht die übernahme von VW durch Porsche-Eigner Piech nicht als wirtschaftliche Entscheidung. Hauptgrund sei die „Gefühlslage von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech“. So zu lesen im Handelsblatt am 27. Dezember 2006. Mays Bonner Firma Intes berät Familienunternehmen. Ob May bei seinem kecken Spruch bedachte, wie tief der Piech/Porsche-Clan in braunen Gefilden wurzelt? Ferdinand Piech legt Wert darauf, „Gastarbeiter“ in Deutschland zu sein. Er befindet sich zudem ständig im Krieg. „So ein Krieg kostet beide Seiten viel Geld. Es ist besser, sich zu einigen.“ So zitiert die Braunschweiger Zeitung am 21. Januar 2006 den Chef des VW-Aufsichtsrates. Österreichische „Gastarbeiter“ und deren „Heim ins Reich“-Pläne haben Tradition. Schon Großvater Ferdinand Porsche diente sich dem Führer an. Vater Anton Piech setzte die Familientradition fort. Er betrieb in den letzten Kriegsjahren das KdF-Werk in der norddeutschen Rübensteppe. Mit billigen KZ-Sklaven. Sohn Ferdinand führt mit seiner „Heim ins Reich der Familie“-Strategie nun die trübe Historie des Piech/Porsche-Clans gleichsam zum Endsieg.
"Kann Berlin von Braunschweig lernen? ... höchstens ein abschreckendes Beispiel."
- Samstag, 13. Januar 2007 01:00
- Administrator
... so schließt ein sehr kundiger Artikel: Neue Lust auf alte Fassaden von Michael Zajonz im heutigen Berliner Tagesspiegel vom 13. Januar 2007. Mit diesem Fazit gibt Zajonz vorab zugleich eine eigene Antwort auf die Titelfrage eines Vortrages
halten wird. Wilhelm von Boddien ist wohl nicht nur über finanzielle Transaktionen eng verbandelt mit dem Architekturbüro Rupert und York Stuhlemmer, das sich in Braunschweig um die Realisierung eines Projektes mit Primierecharakter bemüht: um eine freie Rekonstruktion von Innenräumen des Braunschweiger Ottmer-Schlosses, die sich mangels originaler Pläne und passender Räumlichkeiten in der Nachempfindung einer Schlossanmutung in Nebenräumen des Kaufhauskompexes erschöpft. Zur Verbindung Stuhlemmer / von Boddien siehe auch die Links am Ende des hier zuvor eingestellten Verweises auf einige
Denk- und Merkwürdigkeiten des superlativen Braunschweiger "Rekonstruktions"-projektes.
BZ bestreitet Anspruch der BIBS auf richtige Bezeichnung
- Samstag, 13. Januar 2007 01:00
- Frank Gundel
Einige, die immer noch die BZ lesen, werden sich in den letzten Monaten gewundert haben, dass die BZ die BIBS titulierte, wie sie wollte, und es keine öffentliche Stellungnahme von der BIBS dazu gab. Seit November hat die BIBS Fraktion mehrere Vorstöße bis zur BZ Geschäftsleitung gemacht, um die ihr als unabhängige Wählerliste vom Wahlamt der Stadt zugestandene eindeutige Bezeichnung ‚Bürgerinitiative Braunschweig’, in Kurzform ‚BIBS’, auch von der BZ, wie übrigens während und bis nach der Wahl!, anerkannt zu bekommen.
Die BZ schwingt sich neuerdings zum Verteidiger jedweder anderen BI auf, weshalb sie der BIBS den ‚Monopol’-artigen Namen bestreitet. Die ‚Bibs’-Schreibweise wird mit einem Schreibstil der Redaktion begründet, wie man auch Uno, Nato etc zu schreiben behauptet....aber nicht durchgängig tut, wie man ja auch ‚Braunschweig’ nicht mit kleinem ‚bs’ abkürzt! Das Verhalten der BZ kann man als Fortsetzung des Wahlkampfes gegen die BIBS mit anderen Mitteln betrachten. Da Namen auch Nachrichten sind, ist dies wohl nur als Variante im Informationsstil zu sehen, den sich diese Zeitung in ihrer Monopolsituation meint, leisten zu können.
Ob es sich die ‚Ehrenamtlichen’ der BIBS leisten können, ihre beschränkten Ressourcen und Spenden für eine Klage gegen die BZ zu verwenden, wird die nächste Zeit zeigen. Schließlich stehen in Kürze verschiedene große Klagethemen an, die für die Bürger mehr bedeuten als eine BIBS-Schreibweise. Für unabhängige Leser und Wähler disqualifiziert sich die BZ mit dieser Willkür nur fortgesetzt.
Der Entschloss - dramatische Szene (frei nach Schiller, kostenpflichtig vor ECE)
- Dienstag, 09. Januar 2007 01:00
- Ingeborg Gerlach
OB Hoffmann, fürstlich gewandet, thronend auf herrschaftlichem Gestühl - am Telefon:
"Nun höret, Stuhlemmer, und leget Eure ganze Kunst
In diesen Plan zu unsres Schlosses Innenausbau. Kostbar
Muss alles scheinen und unsres Volkes Auge blenden,
Dass jeder, der es sieht, begeistert ruft: 'So war's bei Herzogs!' -
So soll es wieder werden, wenn Hoffmanns es befehlen!
(Für sich:) Mein Volk, es hängt am äußern Schein, und den will ich ihm geben!
(Laut:) Habt Ihr's vernommen? Schonet keine Gelder!" (legt auf)
Energiepreise Erdgas - Veranstaltung am 7. Februar
- Dienstag, 09. Januar 2007 01:00
- Uwe Meier
Die bürgerinitiative Arbeitsgruppe Energie wird
am Mittwoch, dem 07. Februar, um 19.00 Uhr
im großen Raum des Stadtparkrestaurants
eine Veranstaltung durchführen, die sich mit den Preisen von Erdgas befassen wird. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit zwei Fragen:
1. Möglichkeiten zur Reduzierung der Erdgaspreise durch Anbieterwechsel.
2. Möglichkeiten zur Reduzierung des Erdgasverbrauchs nach dem Konzept der "Bremer Energiehaus Genossenschaft e.G." (www.benergie.de)
Für diese Veranstaltung sind zwei Referenten der Bremer Energiehausgenossenschaft e.G. eingeladen: der Geschäftsführer Jürgen Franke und sein Kollege Wolfram Kaiser. Die ausgewiesenen Gaspreis- und Energieexperten werden zwei Vorträge halten zum
- Energiepreiskonzept und zum
- Energiesparkonzept ihrer Genossenschaft
Anschließend soll viel Raum gelassen werden für Fragen und Diskussionen, damit sich die Teilnehmer der Veranstaltung ein umfassendes Bild machen können.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Startbahnverlängerung: Von Chinesen und Kaffeekränzchen
- Dienstag, 09. Januar 2007 01:00
- Ralf Beyer
Mitglieder des Rats der Stadt Braunschweig forderten 2002 eine Verlängerung der Startbahn des Braunschweiger Flughafens auf 4.000 m Länge auf Kosten eines der letzten im Umkreis der Stadt Braunschweig noch verbliebenen Landschaftsschutzgebiete. Das von Steuermitteln abhängige DLR lieferte dazu im gleichen Jahre in einer Bürgerversammlung in Wenden auch devot die notwendige Begründung: Chinesen müssten aufgrund einer geplanten Kooperation des DLR mit China von dort kommend auf dem Braunschweiger Flughafen landen. Nach anhaltendem Gelächter über eine derartige Begründung brach der Vertreter des DLR Braunschweig seinen Vortrag ab.
Gerhard Schröder -
- Sonntag, 07. Januar 2007 01:00
- Hans-Joachim Selenz
Buchbesprechung. Gerhard Schröder: "Entscheidungen" - Mein Leben in der Politik. Hamburg, Hoffmann und Campe, 2006. ISBN (10) 3-455-50014-5
Eine spätere Rezension hat den Vorteil, das literarische Wirken unseres jungen Altkanzlers mit einigem Abstand beschreiben zu können. Außerdem wollte ich Duzfreund Gerhard nicht das Weihnachtsgeschäft verderben. Gerade jetzt, wo er das Geld doch so dringend braucht. Bereits die Promotion-Tour war bemerkenswert. Da arbeitete er zur Ueberraschung vieler mit Bild zusammen. Noch vor einem Jahr von ihm öffentlich gerügt. Auf die Frage, was ihn veranlasst habe, seinen Zorn zu überwinden, kam die Antwort, man müsse auch vergessen können. Mit einschlägigen, eigenen Zitaten konfrontiert, trat Ex-Fussballer „Acker“-Schröder schließlich nach. Bild sei weiterhin „unfair". Dieser Gerhard Schröder kam mir schon einigermaßen bekannt vor.
Demnächst an der A 2 und den anderen Autobahnen vor Braunschweig
- Dienstag, 02. Januar 2007 01:00
- Marcus Else
An den deutschen Autobahnen sind sogenannte Unterrichtungstafeln üblich, die die Autofahrer auf Sehenswürdigkeiten hinweisen sollen. Hier ist nun die Tafel, wie sie für Braunschweig geplant ist. Darauf wird auf das neue Einkaufszentrum aufmerksam gemacht, welches mit einer Schlossfassade versehen worden ist. Auch wird auf die historisierenden Innenanmutungen hingewiesen, die für Braunschweigs Steuerbürger eine Zumutung darstellen. Auch Architekturliebhabern mutet man diesen Fake zu.
Ein erfolgreiches Jahr 2007 wünscht Marcus Else (01.01.2007)
Paul-Joseph Raue oder die Abwicklung des Gebots der Wahrhaftigkeit in der BZ (Teil 28)
- Montag, 01. Januar 2007 01:00
- Karl Fr. Eckhardt
"... eindeutig ist kein Wort, jedes Wort ist eine Interpretation. Und jeder hat Recht" - beschließt Raue einen seltsamen Kommentar, mit dem die Braunschweiger Zeitung am 29.12.2006 "den Weg der kontroversen Debatte" um die Verwendung des Wortes "Schloss" in der Diskussion um die neue ECE-Ansiedlung in Braunschweig "dokumentierte". (Vergleiche dazu auch die Beiträge der Schlossparkfreunde)
Unter einer Rubrik: "Stichwort" kommt auf der Seite der Zeitung auch Bundespräsident Köhler zu Wort mit einem Zitat aus einer Rede zum 50-jährigen Bestehen des deutschen Presserats: Ein wesentlicher Kern der Arbeit des Presserates sei "die Einsicht nämlich, dass in der freien Presse niemand die Wahrheit für sich gepachtet hat."
Präsident Köhler und dem Presserat geht es aber darum, klarzustellen, dass es deshalb gerade Aufgabe des Journalismus sein muss, sich um Wahrheit zu bemühen. Die Tatsache, dass man sie nicht pachten kann und also nie gepachtet hat, macht die Arbeit der Wahrheitssuche zur Pflicht des Journalismus. Ziffer 1 des Pressekodexes beschreibt als ethische Maxime des Journalismus die folgenden "publizistischen Grundsätze":
"Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse."
Raue erstickt hier dies oberste Gebot eines seriösen Journalismus mit einem Gemeinplatz über das Wesen der Sprache ("Sprache ist immer Interpretation und jeder hat Recht"). Denn wie in diesem Fall kann oft durchaus sehr gut unterschieden werden zwischen wahr und falsch - und immer dann ist es auch ein Gebot; das Bemühen um Wahrhaftigkeit muss guten Journalismus auszeichnen. Dabei geht es hier um mehr als um den "freien" Gebrauch des Wörtchens "Schloss" - es geht um richtige oder falsche Tatsachenbehauptungen.
Die Vampire sind schon da
- Montag, 01. Januar 2007 01:00
- Frank Gundel
Graf Drakula lässt grüßen - doch soll hier nicht vom Einfall der blutrünstigen Ungeheuer schon vor der EU-Aufnahme ihres Heimatland berichtet werden. Vielmehr soll das Unwesen angeprangert werden, welches neuerdings ‚Businessmen’, das sind vermeintlich vornehme Geschäftsleute, in etablierten Einzelhandelsgeschäften in der Innenstadt treiben.
Meist zu zweit besucht man bekannte gute Fachgeschäfte und spricht erstaunlich gezielt das gute Fachpersonal an. Man bittet die ausgewählte Person unter dem Vorwand, etwas im Schaufenster entdeckt zu haben, nach draußen. Dort startet man ein Abwerbungsversuch für ein in den ECE-Arkaden zu eröffnendes Geschäft. Auch telefonisch werden gezielt Abwerbungsgespräche eingeleitet.