Planfeststellungsbeschluss Flughafen Braunschweig-Wolfsburg: Gegenwärtiger Stand
- Donnerstag, 25. Januar 2007 01:00
- Ralf Beyer
Der Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg wurde am 15.01.2007 veröffentlicht und unter
http://www.strassenbau.niedersachsen.de/master/C15082691_L20_D0_I5213350_h1.html
ins Internet gestellt.
Der Titel lautet:
Niedersächsische Landesbehörde
für Straßenbau und Verkehr
- 3326(WF)-30310 Fh BS -
Planfeststellungsbeschluss
Verlängerung der Start- und Landebahn des
Flughafens Braunschweig-Wolfsburg
vom 15. Januar 2007
Der Planfeststellungsbeschluss soll ab 1.2.2007 in den betroffenen Gemeinden zwei Wochen lang öffentlich ausgelegt werden.
Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss sind innerhalb von vier Wochen nach Zustellung bzw. nach dem Ende der zweiwöchigen Auslegungsfrist beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg zu erheben.
Am 16.1.2007 jubelte Hofreporter Zauner in der Braunschweiger Zeitung: "Ausbau des Forschungsflughafens kann sofort begonnen werden".
Oberbürgermeister Dr. Hoffmann, der sonst - überspitzt gesagt - jeden neuen Maulwurfshügel mit einer Presseerklärung würdigt, hat allerdings dieses Mal auf den sonst üblichen Indianertanz verzichtet und bisher keine Presseerklärung zum Planfeststellungsbeschluss herausgegeben.
Bereits am 17.1.2007 haben Kläger sicherheitshalber einen Antrag auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung einer Klage und einen Hängebeschlussantrag zum Planfeststellungsbeschluss beim OVG Lüneburg gestellt.
Am 19.1.2007 teilte OB Dr. Hoffmann dem Planungs- und Umweltausschuss der Stadt Braunschweig u.a. erwartungsgemäss mit: "Mit der baulichen Umsetzung der Maßnahme wird dann begonnen werden, wenn die gesetzlich bestehende sofortige Vollziehbarkeit des Planfeststellungsbeschlusses nicht durch gerichtliche Verfahren ausgesetzt wird und die bereits zugesicherten Fördermittel bereitstehen."
Die für eine Startbahnverlängerung des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg beabsichtigten Waldrodungen sind im übrigen nach der Gesetzeslage nur bis Ende Februar und dann erst wieder ab Oktober zulässig.
Bürgerinitiativen Flughafen Braunschweig-Wolfsburg
Künstler/innen schaffen frei von der Leber? - Zur Ausstellung
- Mittwoch, 24. Januar 2007 01:00
- Alexandra Funke

Josephine Prydes Fotoserie „Liver“ zeigt ein Stückchen Leber auf den Automaten verschiedener Banken in Manhattan und Braunschweig

Die in der Galerie der Hochschule für Bildende Künste ausstellenden Künstlerinnen – Monika Grzymala, Katrin von Maltzahn, Josephine Pryde und Maria Sewcz – verbindet, dass sie alle ein Stipendium innerhalb des niedersächsischen Dorothea Erxleben-Programms zur Förderung von Frauen – mit Lehrauftrag an der HBK – erhielten.
Die britische Künstlerin Josephine Pryde stellte das ihr zur Verfügung stehende Katalogbudget ihren Studenten für die Publikation eines Magazins („When I was 23 I decided to dedicate my life to art“) und einer Mindmap („Students‘ Day in the Culture Industry“) zur Verfügung. Das Magazin resultiert aus einer Exkursion nach London, bei der die Braunschweiger Kunststudentinnen und Kunststudenten auch Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit den Vermarktungsstrategien moderner Museen (Tate) und Künstlern wie denen der Young British Art erhielten, die in den 90er Jahren mit Damien Hirst an der Spitze nicht zuletzt über den berühmten Sammler Saatchi auch in Deutschland sehr bekannt geworden sind.
Treffen zum Projekt "Braunschweig Kaffee" am 6. Februar 2007
- Montag, 22. Januar 2007 01:00
- Franziska Dickschen
über neue MitstreiterInnen für das Projekt Braunschweig Kaffee würden wir uns sehr freuen. Alle Interessierten sind herzlichst eingeladen.
Leserbrief zur "Bürgerinitive" an die BZ
- Samstag, 20. Januar 2007 01:00
- Matthias Bosenick (Leserbrief)
In Ihrer Ausgabe der Braunschweiger Zeitung vom 20.01.2007 schreiben Sie im Lokalteil auf Seite 19 unter der Überschrift "Bürgerinitiative finanziert Umzug der Reiterstandbilder vor das Schloss" (das keines ist): "In Braunschweig ist eine Bürgerinitiative gegründet worden, die nicht gegen, sondern für etwas ist."
Als wir am 21. September letzten Jahres die "Bürgerinitiative für eine freie und faire Presse in Braunschweig" gründeten, war Ihnen das eigenartigerweise keinen solchen Artikel wert, obwohl doch die Braunschweiger Zeitung dieses Ansinnen sogar noch uneingeschränkt teilen sollte.
"Bürgerinitiative"
- Samstag, 20. Januar 2007 01:00
- Ingeborg Gerlach
„Welcher Teufel hat die BIBS geritten?“, wird sich mancher gefragt haben, der noch halb verschlafen den Lokalteil der Braunschweiger Zeitung las, dem dann aber rasch klar wurde, dass nicht Rosenbaums bunte Truppe hinter der Idee stand, 220.000 € für die Transaktion der beiden Feudalherren zu sammeln (Hat nicht einer von denen die Landeskinder nach Amerika verkauft?).
Der Stolper-Effekt beim Lesen war beabsichtigt: Die Braunschweiger sollen lernen, dass der Terminus „Bürgerinitiative“ nicht allein dem "Alt-Maoisten"-Gesocks zusteht, sondern auch ganz feinen Herrschaften. Ein Begriff wird anders „besetzt“. Das klingt quasi militärisch und dürfte das Ergebnis einer ausgeklügelten Strategie sein. Dass dem so ist, macht der erste Satz deutlich: Nach den stets verneinenden Geistern in BIBS, BöE, bei den Schlossparkfreunden, Feinstaub- und Startbahngegnern kommt jetzt endlich eine Truppe, die etwas Positives will. Das kommt immer gut an. Dass es solche und solche Initiativen gibt, zeigt der Blick auf Atomkraft- oder Transrapid-Befürworter. Auch wer gegen einen Kinderspielplatz oder ein Heim für Behinderte ist, gründet gern eine Initiative und verleiht damit seinem Ansinnen einen zutiefst demokratischen Anstrich.
Die Transport-Initiative erfüllt einen Mehrfach-Zweck: Sie macht der BIBS Konkurrenz („Auch wir sind eine BI!“), und sie ermuntert die (wohlhabenden, traditionsbewussten) Bürger zu Spenden. Dergleichen hört die Kulturverwaltung gerne und gibt von oben ihren Segen. Oder soll es gar noch mehr sein? Der Ausdruck „förderungswürdiges Projekt“ deutet in diese Richtung.
Braunschweiger P
- Samstag, 20. Januar 2007 01:00
- Lutz-Rürdiger Busse
Erfolgreich starteten Pétanque-Spielerinnen und –Spieler in das Jahr 2007. Beim Apfelsinen-Turnier bei Odin Hannover erreichten gleich 2 Teams das ¼ Finale. Patricia Kirsch (Magni-Bouler) und Brigitta Schanko (TuRa) mussten sich Ex-Braunschweiger David Bahri (mit Ulla Brülls, bei Bremen) beugen, Horst Peters (Magni-Bouler) und Dirk Hildebrandt (Krähenwinkel) waren gegen das Spitzenduo und Turniersieger Martin Kuball (Hamburg) und Jan Garner (Osterholz) chancenlos. Beide belegten Platz 5 von 98 Teams.
Christa und Honoré Balié verloren ein Spiel der Vorrunde, spielten dann aber im C-Turnier erfolgreich weiter und belegten dort Platz 3.
Am Sonntag geht der Winterzyklus in die 6. Runde. Die für auch für nicht organisierte offene Turnierserie macht am Sonntag, den 21. Januar um 11.00 Uhr Station an der Griegstraße 50 (Südstadt) bei den Magni-Boulern.
18.01.07
- Donnerstag, 18. Januar 2007 01:00
- Ingeborg Gerlach
Reinhard Koch sprach am 17.1. 2007 über die neuen Strategien der Rechten:
Der 18. Juni 2005 wirft noch immer seinen Schatten über Braunschweig. Zur politischen Aufarbeitung und zur Verhinderung künftiger Aufmärsche dieser Art hat sich „Buntes Braunschweig“ zusammengefunden, eine Gruppierung, bestehend aus den Vertretern der unterschiedlichsten politischen und gesellschaftlichen Gruppierungen. Zusammen mit dem Friedensbündnis und der Schülervertretung der IGS II lud sie am 17. 1. zu einem Vortrag von Reinhard Koch, dem Leiter der Braunschweiger Arbeitsstelle gegen Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG), ein. Dass dies ungestört im demokratischen Raum der IGS stattfinden konnte, sei heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr, betonte Koch. Die Neo-Nazis drängten sich zu einschlägigen Veranstaltungen; sie verlangten, dass man mit ihnen rede und nicht über sie.
Er verwies auf eine grundlegend veränderte Strategie der NPD und nannte unter deren führenden Vertretern den Namen des ehemaligen Braunschweiger Waldorf-Lehrers Andreas Molau. Zur „Modernisierung“ gehöre ein zeitgemäßes Outfit. Während die Jugendlichen professionell vertriebene T-Shirts mit einschlägigem, aber oft nur für den Experten kenntlichen Aufdruck tragen, ist die Generation der Erwachsenen um durch und durch solides Auftreten bemüht. Dem entspricht eine neue Arbeitsteilung: Der Kampf um die Köpfe einerseits, der Kampf um die Straße andererseits.
Wenn "Schloss"-Freunde träumen
- Donnerstag, 18. Januar 2007 01:00
- Matthias Witte
Zum Vortrag Herrn von Boddiens im Landesmuseum zum Thema: "Der Wiederaufbau des Braunschweiger Schlosses - ein Vorbild für Berlin und Potsdam?"
Hier soll nicht der gesamte Vortrag Herrn von Boddiens, Vorsitzender des Vereins für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses, referiert werden, sondern nur ein Aspekt, der in dem sachlichen BZ-Artikel von Herrn Duin über den besagten Vortragsabend –vielleicht aus Rücksichtnahme– nicht erwähnt wird, obwohl er diesen Abend wie eine Grundmotiv durchzog.
(Ein Querschnitt des Braunschweiger "Schlosses")
Herr Hoffmann, der eine kurze Vorrede hielt, intonierte das besagte Motiv zunächst zurückhaltend: Der Wiederaufbau des Braunschweiger Schlosses sei prozesshaft zu begreifen. Schon in 10 Jahren liefen die Ladenmietverträge mit ECE aus, und dann könnte die Stadt vielleicht das gesamte „Schloss“ für kulturelle Zwecke mieten.
Gaspreise - Angebote von BS Energy nicht unterschreiben!
- Mittwoch, 17. Januar 2007 01:00
- Paul Rosenbaum (Leserbrief)
BS Energy fordert ihre Kunden mit einem Jahresverbrauch über 2500 kWh auf, Sonderverträge zu unterschreiben.
Sie haben keine Sonderverträge! BS Energy stufte sie automatisch in Tarifzonen ein. Andere Energieversorger definieren diese Tarifzonen nicht als Sonderverträge. Warum macht das BS Energy?
Beabsichtigte Startbahnverlängerung: Zur Argumentation der Ausbaubefürworter
- Montag, 15. Januar 2007 01:00
- Ralf Beyer
Am 3.11.2004 hatte der Fraktionschef der SPD im Rat der Stadt, Klaus Winter, in einem BZ-Interview zur Flughafenerweiterung offenbar in vorauseilendem Gehorsam mit Blick auf Ausbaubefürworter OB Dr. Hoffmann behauptet: "Wenn beispielsweise das DLR abzieht, dann sagen die Leute, wir, die Politiker, sind die Deppen". Brav, Du guter Mann, aber leider war das eine Ente.
Das war offenbar selbst dem von öffentlichen Geldern abhängigen DLR zu viel, denn damit wäre der gesamte Fördermechanismus in Gefahr geraten. Also ließ man eilends in der Braunschweiger Zeitung vom 4.11.2004 erklären: „Eine Standortaufgabe des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt steht auch dann nicht konkret zur Diskussion, wenn die längere Startbahn am Forschungsflughafen nicht realisiert wird. Das sagt der DLR-Geschäftsführer, Josef Thomas.“
Wer nun der Depp war, bleibt dem Leser überlassen.