„Nie wieder Krieg in Europa“ – aber gegen Russland oder sonst wo auf der Welt soll man schon über Militäreinsätze nachdenken

Eines der vielen Gräberfelder im Elsass (Foto: U.Meier)

Dieser Tage wird aus vielen Anlässen und an vielen Orten des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren gedacht. Staatsmänner der kriegsbeteiligten Staaten gedenken der Opfer und mahnen, aus der schrecklichen Lektion Lehren zu ziehen. Gestern in Lüttich und Löwen gab es Gedenken des Bundespräsidenten an den deutschen Überfall auf Belgien, am Sonntag Friedensküsse mit dem französischen Staatspräsidenten am „Menschenfresserberg“ Hartmannsweilerkopf im Elsass.
Warum eigentlich nur Friedenspathos bei Gedenkveranstaltungen zu lang zurückliegenden Kriegen? Warum nicht mindestens so emphatische Appelle für eine aktuelle Friedenspolitik etwa gegenüber Russland, Israel und den Palästinensern oder überhaupt gegen Militäreinsätze zur Lösung von Konflikten oder zur Durchsetzung von wie auch immer gearteten Interessen? Weiter auf den Nachdenkseiten

 


Kommentare   
 
+1 #3 Medienkritik 2014-08-14 09:49
Richtig, die Verehrung und das Gedenken von Toten und toten Helden kostet nichts und bewegt auch nichts, da stimme ich Herr Walnuß vollkommen zu. Und das weiß man bereits seit der Erfindung von Politik. Leider fühlen sich derzeit unsere fast gleichgerichtet en Mainstreammedie n nicht dazu befleißigt aktuelle Fragestellungen zu aktuellen Krisen und kritischen Ereignissen aufzugreifen. Um die Gegenwart zu kritisieren braucht es nämlich Mut, Zivilcourage und ganzheitliche Betrachtung und das scheint zu fehlen.

 
+1 #2 Heiner Waßmuß 2014-08-11 21:26
Von "Krokodilsträne n" triefendes Gedenken kostet nichts. Und es bewirkt auch nichts!
Die im derzeitigen wirtschaftliche n und politischen Interesse liegende aktuelle Kriegshetze -verbrämt als deutsche Verantwortung in der Welt- wird hingegen Kosten machen: Menschenleben!
In hundert Jahren wird man mit Tränen wiederum gedenken.

 
+2 #1 Chris 2014-08-09 21:14
Ein (leider) sehr wahrer und richtiger Beitrag. Den wenigsten scheint klar zu sein, an welchen Schrauben hier gedreht wird. Sehr informativ auch ein Nachdenkseiten- Beitrag vom 7.7.2014:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=22292 - nicht viele seriöse alternative Medien überblicken die derzeitige Situation oder haben den Mut, die Fakten zu benennen. Die Nachdenkseiten haben nach einigem Zögern zu Beginn der Maidan-Geschehn isse eine sehr mutige Position in der Korrektur der Berichterstattu ng der offiziellen Medien eingenommen. Hier muss einiges vom Kopf auf die Füße gestellt werden - und das hat (nochmal leider) nichts mit Verschwörungsth eorien zu tun!