Sahra Wagenknecht – Europa in der Krise Schluss mit Mephistos Umverteilung!
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- Veröffentlicht: Montag, 12. Dezember 2011 00:59
- Geschrieben von Redaktion
"Die Finanzkrise, von neoliberaler Politik verschuldet, greift vor allem den Mittelstand an – und damit die Demokratie.
Wir wollen alle Tage sparen und brauchen alle Tage mehr. Und täglich wächst mir neue Pein.“ Der so klagt, ist nicht der griechische Finanzminister, sondern der von ähnlichen Finanznöten gebeutelte Marschalk am Hofe des Kaisers in Goethes Faust II. Die Szene spielt in der Kaiserpfalz, in einer sich auflösenden, zutiefst korrupten Gesellschaft, in der Kultur und Ethik jede Bindungswirkung verloren haben, eine enthemmte Oberschicht das Gemeinwesen ausplündert und sich schamlos bereichert, während die Politik ihre Gestaltungsmacht eingebüßt hat. Jeder sucht seinen Vorteil, jeder kämpft gegen jeden, es wird betrogen und gelogen, was das Zeug hält. Verhältnisse also, die uns nur allzu bekannt vorkommen. Einen Kanzler gibt es in der Kaiserpfalz auch, der immerhin – sachter Unterschied zur Gegenwart – bemerkt: „Entschlüsse sind nicht zu vermeiden, wenn alle schädigen, alle leiden…“ Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).
Der seit Monaten zu beobachtende Antikapitalismus im Feuilleton der FAZ überrascht immer mehr Leser. Lesen Sie dazu: "Rückt die FAZ nach links? Oder gibt das Feuilleton nur den Klassen-Clown?" von Wolfgang Michal.
Siehe z. B.auch den Beitrag des FAZ-Herausgebers Frank Schirrmacher: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke Recht hat“ oder den von Nils Minkmar –"Stellt endlich die Systemfrage!"