Akademie Regional an St. Katharinen

Vortrag von Professor Dr. Martin Kintzinger

Schule und Bildung in der mittelalterlichen Stadt

Dienstag, 29. September um 19.30 Uhr im Saal der Katharinengemeinde am Hagenmarkt

Plan Katharineum 1500

Die Kirchengemeinde St. Katharinen und das Braunschweiger Stadtarchiv blicken aus gegebenem Anlass auf das Thema „Schule und Bildung in der Stadt“. Im Jahr 2015 jährt sich die Gründung der beiden städtischen Schulen an der Martinikirche und an der Katharinenkirche zum 600. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums rückt die Frage nach der städtischen Bildungsgeschichte
wieder stärker in den Blick. Zusammen mit der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem, zu deren regionalen Standorten die Katharinengemeinde zählt, wird herzlich zu einer Veranstaltungsreihe eingeladen.

 

Der erste Vortragsabend am kommenden Dienstag, 29. September im geräumigen
Saal der Katharinengemeinde am Hagenmarkt beginnt um 19.30 Uhr. Professor Dr. Martin Kintzinger von der Evangelischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wird über „Schule und Bildung in der mittelalterlichen Stadt“ referieren.

Martin Kintzinger gehört zu den besten Kennern der mittelalterlichen Bildungsgeschichte in Deutschland. In seinem Vortrag wird er die Bedeutung von Schule und Bildung für den mittelalterlichen Stadtbürger u.a. am Beispiel der Stadt Braunschweig thematisieren. Die musikalische Gestaltung dieses Abends liegt bei Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker (Klavier), Ulrike Hecker (Flöte) und Anna Gaschler (Violoncello). Es werden Werke von Frédéric Chopin, Anton Dvorak und Joseph Haydn gespielt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, bei einem Glas Wein zu verweilen und ins Gespräch zu kommen.

Katharinenschule

Der zweite Vortragsabend am Montag, 12. Oktober wird die Geschichte des Katharineums in den Mittelpunkt stellen, einem der beiden mittelalterlichen Schulen, die im 19. Jahrhundert zu einer Schule vereinigt wurden, die heute in Braunschweig als das „MK“ bekannt ist. Direktor des Stadtarchivs Dr. Henning Steinführer wird die Stationen der Schulgeschichte des Katharineums nachzeichnen. Im Zentrum seines Vortrags steht die Geschichte der Schule an St. Katharinen von 1415 bis zum Ende der Unabhängigkeit der Stadt im Jahre 1671. Auch an diesem Abend wird die musikalische Gestaltung bei Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker (Klavier), Ulrike Hecker (Flöte) und Anna Gaschler (Violoncello) übernommen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, bei einem Glas Wein zu verweilen und ins Gespräch zu kommen.

„Bildung ist heute bekanntlich ein zentrales Thema in zahlreichen Appellen und kurzlebigen Konzepten, aber das Anliegen und die Sache der Bildung hat eine reiche und höchst interessante Geschichte“, wirbt Katharinenpfarrer Werner Busch für die Vorträge im Gemeindehaus. In einer Stadt mit zahlreichen Schulen, die auch aus dem Umland besucht werden, und einer Technischen Universität sei das Thema Bildung eigentlich ein Dauerbrenner.

Neben tagespolitischer Aktualität müsse es aber immer wieder auch ein Nachdenken über das Wesen von Bildung geben. „Der Blick in die Geschichte kann unsere Bildungsdiskussion vertiefen und bereichern.“

Als Abschluss der Reihe werden Hans-Walter Fechtel und Bernhard Selker am Dienstag, 27. Oktober 2015 um 19.30 Uhr zu einem lyrisch-musikalischen Abend über August Heinrich Hoffmann von Fallersleben in den Gemeindesaal einladen.

Hoffmann war von 1814 bis 1816 Schüler des Katharineums und wohnte vermutlich auf dem Grundstück, wo heute das Gemeindehaus der Kirchengemeinde steht. Die Vielfalt des lyrischen und politischen Wirkens von Hoffmann wird mit Texten und Musik zur Darstellung gebracht.

Der Eintritt ist frei.