Razzia gegen Eintracht-Hools – mehrere Festnahmen

Vor dem (unbedeutenden) Zweitliga-Spiel der Braunschweiger Eintracht gegen Fortuna Düsseldorf, kam es im Magniviertel zu Schlägereien und Übergriffen von Eintracht-Hools. Mehrere Eintracht-„Anhänger“ wurden festgenommen, nachdem sie am "Am Magnitor" randaliert hatten.

 „Angriff auf Düsseldorfer Fußball-Fans – Zeugenaufruf“, überschrieb die PI Braunschweig ihre Pressemitteilung vom 15.05.2016 um 19:25 Uhr. Aber das war dann wohl nur die halbe Wahrheit. Im Verlauf der offiziellen Polizeimeldung lautet der Text wie folgt:

„Im Vorfeld der Zweitliga-Partie zwischen Eintracht Braunschweig und Fortuna Düsseldorf kam es am Samstagabend in der Braunschweiger Altstadt zu körperlichen Übergriffen mit Verletzten. Bislang unbekannte Täter sollen aus einer Gruppe heraus gegen 21.15 Uhr auf der Straße, "Am Magnitor", sieben Düsseldorfer Fans angegriffen und geschlagen haben. Vier, der zwischen 25 und 29 Jahre alten Rheinländer, wurden dabei verletzt.

Noch vor dem Eintreffen der Polizei flüchteten die etwa 30 Männer, unter denen sich auch Eintracht Braunschweig - Anhänger befunden haben sollen, in Richtung Ackerhof. Auf ihrer Flucht randalierten die Unbekannten und warfen mit Stühlen. Eine unbeteiligte Frau wurde von einem der Flüchtenden mit der Faust ins Gesicht geschlagen und leicht verletzt.“

Was die Polizei verschweigt: Wenige Minuten später versammelten sich die Hooligans in einem berüchtigten Ultra-Lokal in der Straße "Ölschlägern". Gegen 21.30 Uhr fuhren dort rund 20 Einsatzkräfte der Braunschweiger Polizei in mehreren Autos (darunter zwei Kleinbussen) vor und führten eine Razzia durch. Die mehrheitlich schwarz gekleideten, rund 15 Hooligans, wurden aus dem Lokal geführt und erkennungsdienstlich behandelt. Es gab mehrere Ingewahrsamnahmen von Randalierern, die zum Teil mit Gewalt von mehreren Beamten überwunden und gefesselt werden mussten.

Immerhin sagt die Polizei selbst: „Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch.“ Warum sie die Ingewahrsamnahmen auf Ihrer Homepage verschweigt, bleibt wohl ihr Geheimnis allein.