Wildbienen – Situation, Lebensräume und Schutzmöglichkeiten
- Dienstag, 23. Februar 2016 11:36
- Marlies Gräwe; NABU Niedersachsen
Die Hosenbiene (Dasypoda hirtipes) auf der Blüte des Habichtskrauts (Hieracium villosum) Foto: Otto Boecking
NABU und BUND laden ein – ein Vortrag über Wildbienen in Goslar
Donnerstag, den 25. Februar 2016, um 19 Uhr im Verbändebüro NABU/BUND-Westharz, Petersilienstr. 23 in Goslar
Am 25. Februar 2016 haben wir Dr. Otto Boecking vom LAVES Institut für Bienenkunde Celle, und Luisa Stemmler vom BUND Niedersachsen e.V., eingeladen. Gemeinsam haben die beiden ein Projekt ins Leben gerufen, um sich für den Schutz von Wildbienen stark zu machen.
Beim Stichwort „Biene“ denken die meisten von uns zuerst an die Honigbiene (Apis mellifera). Doch die Honigbiene ist nur eine Bienenart unter vielen. Alle anderen Bienenarten, die frei in der Natur leben, werden zusammengefasst als Wildbienen bezeichnet. Allein in Niedersachsen leben etwa 360 verschiedene Wildbienenarten.
Wildbienen sind faszinierende Lebewesen. Sie kommen in allen möglichen Farben, Formen und Größen vor. So gibt es Seiden- und Maskenbienen, Wollbienen und Pelzbienen. Sandbienen leben im Erdreich, Mauerbienen suchen bevorzugt Unterschlupf in Hohlräumen. Wenn wir genau hinsehen, können wir sie an vielen Orten im Alltag und in der Natur bestaunen: auf dem Balkon, im Garten, in der Mauerfuge, am Weg- oder Feldrand.
Eines haben alle Wildbienen mit der Honigbiene gemeinsam: Sie übernehmen eine entscheidende Funktion im Ökosystem, denn sie bestäuben zahlreiche Wild- und Nutzpflanzen. Bienen als wichtige Bestäuber der Blütenpflanzen bringen Mensch und Natur einen enormen Nutzen. Doch ein Großteil der Wildbienen ist gefährdet, viele Arten sind extrem selten oder bereits ausgestorben. Denn durch die intensive Landwirtschaft und den Flächenverbrauch sind ihre Lebensräume rar geworden: Extensiv genutztes Grünland, Magerrasen, Moore, Heiden, Binnendünen und Feldraine gibt es immer seltener.
Wir alle können etwas dafür tun, sie zu schützen. Wildbienen lassen sich nämlich auch privat im eigenen Garten gezielt fördern, insbesondere durch Umstellung des Gartenkonzepts hin zu einer naturnahen Gestaltung und durch Aufstellen geeigneter Nisthilfen.
Mit diesem Vortrag möchten wir auf die Situation der Wildbienen und auf die Lebensräume, in denen sie beheimatet sind, aufmerksam machen und neue Mitstreiter für den Schutz der Wildbienen gewinnen. Sie erhalten konkrete Tipps, wie Sie selbst für den Wildbienenschutz aktiv werden können.
Für Rückfragen:
Wolfgang Moldehn, Tel.: 0170 380 39 85
Naturschutzbund Deutschland (NABU), Kreisgruppe Goslar e. V.
BUND-Regionalverband Westharz
Petersilienstr. 23, 38642 Goslar, Telefon: 05321-46 960 75
Weitere Informationen über das Projekt finden Sie unter:
www.bund-niedersachsen.de/wildbienen