AAI-Stellungnahme zur Diskussion über öffentliche Toiletten in der Innenstadt

Anlässlich der Diskussion über die Errichtung drei weiterer öffentlicher Toiletten in der Innenstadt beziehen wir im Namen des AAI Stellung: Der AAI begrüßt ausdrücklich, dass die Stadt Braunschweig Mittel für weitere Toiletten in den Haushalt eingestellt hat und den in der Pressemitteilung vom 26. März 2019 kommunizierten Planungsstand.
 
Bereits seit 2014 beschäftigt der stetig wachsende Bedarf an öffentlichen Toiletten den AAI. Unsere Innenstadt ist attraktiv und vielseitig und folglich Anlaufpunkt für Braunschweiger und Gäste gleichermaßen: Sie bummeln durch die Straßen, kaufen ein, gehen essen, verbringen ihre Freizeit in einer der zahlreichen Kultureinrichtungen oder bei einer der vielen Veranstaltungen. Vor dem Hintergrund statistischer Entwicklungen wie der Steigerung der Tourismuszahlen von rund 480.000 Gästeübernachtungen in 2010 zu 685.000 in 2018 und Nutzungsentwicklungen in innerstädtischen Quartieren wie dem Kultviertel ist der Bedarf umso höher.

Aufgrund der Entwicklung insbesondere des Nachtlebens im Kultviertel sieht der AAI dort den dringendsten Handlungsbedarf, gestützt von der Stellungnahme (siehe hier) unseres Mitglieds Kultviertel (Friedrich-Wilhelm-Viertel e. V.). Die Einschätzung des Vereins, dass der von der Stadtverwaltung dort favorisierte Standort nicht der Beste ist, unterstützt der AAI und erwartet, dass Politik und Stadtverwaltung an ihrem Plan festhalten, das Thema zusätzliche Toilettenstandorte anzugehen und sich dabei auf Standorte mit dem höchsten Bedarf konzentrieren sowie sich neuen Konzepten nicht verschließen.
 
Eine Überprüfung bestehender Konzepte vor dem Hintergrund des jeweiligen baulichen Umfelds der Standorte sowie eine Beurteilung adäquater Vorschläge, wie sie der Kultviertel-Verein in seiner Stellungnahme vorbringt, kann eine Reduzierung der Kosten und damit einen Kompromiss für alle beteiligten Akteure bedeuten.

Gerne steht der AAI-Vorstand als Vertreter der Innenstadtkaufleute für einen konstruktiven Dialog mit der Politik und der Stadtverwaltung zur Verfügung.