Landwirtschaftskammer: Öko-Betriebe deutlich rentabler als konventionelle

Öko-Bauerndemo in Berlin (Foto: Uwe Meier)

"Die Einkommenssituation der ökologisch wirtschaftenden Betriebe in Niedersachsen ist erfreulich und derzeit besser als bei den konventionellen Landwirten. Das wurde auf einer Pressekonferenz am 11. Januar in Hannover deutlich, auf der die Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen Jahresabschlüsse niedersächsischer Öko-Betriebe des vergangenen Wirtschaftsjahres 2016/17 vorstellte."

"Deren Unternehmensergebnis (Öko-Betriebe, red.) hat sich gegenüber dem Vorjahr auf hohem Niveau stabilisiert und liegt jetzt bei 85.000 Euro. "Unsere Bio-Betriebe erreichen damit ein Niveau, das wir uns für alle bäuerlichen Familienbetriebe wünschen,“ kommentierte Kammerpräsident Gerhard Schwetje die aktuellen Zahlen. Den Wert für die konventionellen Betriebe bezifferte er für den gleichen Zeitraum mit 61.400 Euro. Die Öko-Anbaufläche nahm um beachtliche 20 Prozent zu. Siehe Pressemitteilung der LWK

Kommentar von Uwe Meier: Der eigentlich Profit der Öko-Betriebe liegt jedoch auf einer anderen Ebene - nämlich die Umweltdividende. Bio-Betriebe wirtschaften schlicht umweltfreundlicher. Tun mehr für ein besseres Klima und für mehr Biodiversität, belasten nicht das Grundwasser mit Nitraten, sind insekten- und damit auch bienenfreundlicher, sind nutztierfreundlich, weil Tiere nicht gequält werden und leisten einen Beitrag gegen Antibiotikaresistenz. Wenn man diese Umweltvorteile, einschließlich der ausgelagerten Kosten, zum monetären Erfolg der Biobetriebe addiert, wird daraus eine zukunftsorientierte Agrarpolitik.