BLSK: Wer seine Spardose plündert, zahlt bis zu 8 Euro

Die Braunschweigische Landessparkasse nimmt jetzt satte Gebühren, wenn Kunden ihr gesammeltes Kleingeld abgeben wollen. Foto: Braunschweigische Landessparkasse

Braunschweigs öffentlich-rechtliche Sparkasse BLSK hat eine neue Gebühr eingeführt. Bis zu 8,-Euro muss seit diesem Jahr berappen, wer sein eigenes Kleingeld auf seinem eigenen Girokonto einzahlt. Bisher war der Service gebührenfrei.

Nach Einführung diverser und zum Teil teurer „Kontomodelle“ im vergangenen Jahr werden nun jene Kunden zur Kasse gebeten, die ihre Spardose plündern. Lediglich 50 Münzen werden am Einzahlautomaten oder Schalter noch umsonst angenommen. Ab der 51. Münze sind 7,- Euro Einzahlgebühren fällig - selbst wenn es sich nur um 1-Cent - Stücke handelt! Für Schaltereinzahlungen legen Kunden je nach Kontomodell noch mal einen Euro drauf.

Sparkassen-Sprecherin Marion Thomsen erklärt den plötzlichen Gebührensprung so: „Die Erhebung einer Gebühr für den Münzgeld-Service ist leider unumgänglich. Die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Kosten für die Münzgeldbeschaffung und – entsorgung, die Anschaffung und Wartung des Münzgeldautomaten und Prüfung und Zählung von eingereichten Münzrollen incl. der Buchung und Gutschrift ... machen eine Bepreisung leider notwendig.“ Immerhin: Das „sparkassentypische Sparschwein“, so Thomsen, sei „von der Bepreisung nicht betroffen“.

Anders als Privatbanken ist die Braunschweigische Landessparkasse eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Satzungsgemäß betreibt sie ihre Tätigkeit im öffentlichen Interesse und ist der Beachtung des Gemeinwohls verpflichtet. Oberbürgermeister Ulrich Markurth ist Vorsitzender des Sparkassen-Verwaltungsrats.

Bei der privaten Deutschen Bank ist die Einzahlung von Münzen auf ein eigenes Konto gebührenfrei. Die Commerzbank nimmt bis zu 800 Münzen kostenlos an. Bei der Volksbank BRAWO variieren die Gebühren - je nach Kontomodell –zwischen 0 und 2,99 Euro.