Autohof geplant – Verkehrschaos vorprogrammiert!

Pressemitteilung der BIBS

Autohof auf dem Gelände der ehemaligen Heinrich-der-Löwe-Kaserne geplant – Verkehrschaos vorprogrammiert!

Im Rahmen einer Akteneinsicht zum Verkehrsgutachten im Bereich der Lindenbergsiedlung hat die BIBS-Fraktion herausgefunden, dass es bereits konkrete Pläne innerhalb der Verwaltung zur Nachnutzung des Geländes der ehemaligen Heinrich-der-Löwe-Kaserne gibt: Dort soll ein Autohof entstehen, der ein zusätzliches Verkehrsaufkommen von rund 7.200 Autos und LKW täglich verursachen wird!

In der Braunschweiger Zeitung war am 03.03.2012 berichtet worden, dass gemäß eines Verkehrsgutachtens in diesem Gebiet durch die Neubaugebiete Roselies Nord und Süd und dem geplanten Gewerbegebiet Borsigstraße 18.000 Autos zusätzlich pro Tag erwartet werden.

In einer Antwort auf eine BIBS-Anfrage zur geplanten Verkehrsanbindung des Gewerbegebietes Borsigstraße hatte die Verwaltung am 16.04.2012 bereits mitgeteilt, dass „die neue Entwicklungsfläche an die Lindenbergallee und von dort aus über die Rautheimer Straße und die Anschlussstelle Braunschweig-Rautheim an die A39 angebunden werden soll“ (siehe Anlage). Das aktuelle Verkehrsgutachten habe nachgewiesen, dass dies grundsätzlich möglich ist.

„Die Verwaltung plant die umfassende Entwicklung des Gebietes, hält aber die Straßenneuordnung für überflüssig: Über die Anschlussstelle Braunschweig-Rautheim soll nun auch der Autohof an die A39 angebunden werden – die Verwaltung erachtet es nach Aktenlage für gar nicht nötig zu prüfen, ob das Gewerbegebiet Borsigstraße mittels einer zusätzlichen „holländischen Rampe“ (einer kurzen Autobahnausfahrt) direkt an die A39 angeschlossen werden könnte!“, so Rosenbaum, „der Gutachter wurde deshalb auch gar nicht erst beauftragt, eine solche Alternative überhaupt zu prüfen. Es ist ein Skandal, dass die Verwaltung dieses vorprogrammierte Verkehrschaos auch im Süden der Stadt wissentlich in Kauf nehmen will!“

Der Stadtbezirk 213 Südstadt-Mascherode-Rautheim hatte am 15.05.2012 einstimmig den Beschluss gefasst, dass die Verwaltung weitere Alternativen zur Verkehrsanschließung des Gewerbegebietes Borsigstraße (siehe Anlage) prüft. Dieser Antrag wird nun im morgigen Planungs- und Umweltausschuss eingebracht. Die BIBS-Fraktion fordert die Verwaltung auf, umgehend einen Sachstandsbericht zum geplanten Autohof abzugeben.

Am Montag, den 11.06.2012 um 19h findet eine Bürgerversammlung im Gemeindesaal der Gemeinde Lindenbergsiedlung (Möncheweg 56) statt, um das weitere Vorgehen zu beraten.

 


Kommentare   
 
0 #2 Eva 2012-06-07 20:19
Bei diesem "Skandal" oder dem "vorprogrammier ten Verkehrschaos" geht es wohl eher um Nepotismus, auch Vetternwirtschaft genannt, weil die Sippe dort gerade gebaut hat!
 
 
0 #1 RS 2012-06-07 14:51
Was ich nicht verstehe an dem Gejammer des NEUEN Bezirksrats: Sie haben es mit ihrer rot-grünen Mehrheit doch endlich in der Hand, die Verkehrsplanung en, vor allem zum öffentlichen Verkehr, umzusetzen, die seit gut zehn Jahren aufgrund der gelbschwarzen Blockadepolitik was den ÖV angeht auf Eis liegen.
Hier gehören die Rathauspolitike r und die Verkehrs-AG - bildlich - mal kräftig in den Hintern getreten, weil niemand die bestehenden Ratsbeschlüsse in Sachen Verkehr im dortigen Gebiet umsetzt, obwohl diese eindeutig waren - und der "neuen Mehrheit" vor Ort auch bekannt sind, in allen Einzelheiten! - kein Mut oder VW-hörig?
Die Erschließung "Borsigstraße" ließe sich hervorragend verknüpfen mit einer Entlastung von Lindenbergsiedlung/Rautheim/Südtstadt...
Auch der "neue" Stadtbaurat kennt die Beschlußlage bestens, aber...!
Na ja, Verkehrskomtenz region eben!