ASSE-LAUGE: Das Kind liegt wohl schon drin

Es dauert lange bis sich ein Unternehmen ein positives Image aufgebaut hat – oft Jahrzehnte.  Entsprechend viel Geld kostet der Imageaufbau und die Pflege. Oft dauert es jedoch nur Stunden bis ein Unternehmen sich sein Image nachhaltig ruiniert – zumal im Zeitalter des Internets. Millionen verschwinden rasch im Schornstein.

Ob die Firma Eckert&Ziegler ein gutes Image hatte soll hier nicht beurteilt werden. Auf jeden Fall hat sie es in der Öffentlichkeit blitzschnell ruiniert. Kopfschüttelnd fragt man sich, wie dumm muss ein Unternehmer sein, der sich in einem weltweit bekannten, hochrisikoreichen – weil radioaktivem Problemfall ASSE - so daneben benimmt, wie er es gegenüber den Bürgerinitiativen, die in seinem Unternehmen zu Gast waren, anscheinend getan hat.

Ist dem Unternehmer Herrn Eckert denn nicht klar, dass er im Fall ASSE in einem Minenfeld läuft? Weiß er etwa nicht, dass den offiziellen Verlautbarungen und gar einem gewinnorientierten Unternehmen, nicht geglaubt wird. Und das zu recht, weil im Fall ASSE vierzig Jahre von allen Verantwortlichen nur gelogen wurde. Weiß er nicht, dass es ein mühseliges Geschäft ist Vertrauen wieder aufzubauen und dass das vielfache Versprechen von Politik und Verwaltung vorliegt, jeden Schritt öffentlich zu machen und mit den Initiativen zusammen zu arbeiten?  Weiß der Herr Eckert etwa nicht, dass hinter den Asse-Initiativen die ganze Anti-Atombewegung Deutschlands steht und die ASSE-Problematik weltweit beobachtet wird - und damit auch jeder Schritt seiner Firma?

Und was macht der Herr Eckert schon bei seiner ersten Begegnung mit Initiativen? Er verunglimpft und versucht sie lächerlich machen.

Sehr geehrter Herr Eckert, ihre Firma mag noch so erfolgreich und sachkompetent sein, tun Sie bitte alles, damit nicht Sie und Ihre Firma das Problem werden, wenn Sie das Problem nicht schon geworden sind. Das sind sie Ihren Mitarbeitern und bei diesem radioaktiven Thema auch der Öffentlichkeit schuldig. 

Es geht zunächst nicht nur darum, ob Sie die „Asse-Lauge trennen“ können, wie Sie in der Braunschweiger Zeitung kund getan haben. Das Problem ist nicht nur ein technologisches oder gar wissenschaftliches, es ist auch ein psychologisches. Versuchen Sie das bitte mal zu lösen – und das nachhaltig! Das wird nur mit der Bevölkerung gehen und nicht gegen sie. Frau Kanzlerin Merkel hat das auch lernen müssen.

Siehe dazu auch braunschweig-online

 

 


 Kommentare   

 
0 #3 Redaktion 2011-07-12 12:42
Es werden alle Kommentare veröffentlicht, die nicht gegen die Regeln verstossen. Aus organisatorisch en Gründen kommt es allerdings gelegentlich zu Verzögerungen bei der Freischaltung.

 
 
0 #2 Wilma Armbrecht 2011-07-10 12:43
Werden hier auf Braunschweig- Spiegel nur Kommentare veröffentlicht, die in das Weltbild der Redaktion passen?

 
 
0 #1 Wilma Armbrecht 2011-07-09 23:05
Ich glaube, Sie waren bei der Begegnung nicht anwesend.

Wenn Sie anwesend gewesen wären, hätten Sie bemerkt, dass niemand von den BI-Vertretern verunglimpft oder beleidigt wurde.

Was ist eigentlich passiert? Die geplante Betriebsbesicht igung bei der Firma E&Z fand nicht statt.
Stattdessen kam es zu einer Gesprächsrunde mit Vertretern der Firma E&Z, einigen lokalen CDU-Politikern und den Vertretern der Bürgerinitiativ en.
In dieser Gesprächsrunde hat Herr Eckard den Vertretern der Bürgerinitiativ en mitgeteilt, dass die geplante Besichtigung auf einen Termin nach der Wahl verschoben wird.
Gleichzeitig wurde von der Firma E&Z der Termin genutzt, um die Firma zu präsentieren und um Ihren Standpunkt zum Thema deutlich zu machen.
Herr Eckard hat den Anwesenden souverän seine Sichtweise vermittelt.
Die Verleihung des Waschbären an einen Vertreter der Bi´s war schon ein wenig provokant, aber Verunglimpfungen und üble Beleidigungen haben nicht stattgefunden.
 
 

Erfolg: EU-Parlament stimmt für Gentech-Anbauverbote

Der Protest (s. B-S) von über 66.000 Campact-Aktiven hat gewirkt: Am Dienstag stimmte das EU-Parlament mit großer Mehrheit für bessere Möglichkeiten der Mitgliedsstaaten, den Anbau von genmanipulierten Pflanzen auf ihrem Hoheitsgebiet zu verbieten - auch wenn diese von der EU zugelassen sind.

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Noch kurz zuvor hatten Konservative und Liberale versucht, den Vorschlag des Umweltausschusses zu verwässern - ohne Erfolg. Nach der Entscheidung bedankte sich die Berichterstatterin des Umweltausschusses Corinne Lepage für den "super support from Germany".

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Im Wald, am Wald und um den Wald herum

Die vierte Ausgabe der Umweltzeitung im Jahrgang 2011, dem internationalen Jahr des Waldes, ist so abwechslungsreich wie selten: Es geht um Wald, Wald, Wald und Wald. Das sei eintönig? Wer das glaubt, sieht wohl den Wald vor lauter Bäumen nicht. Aber genug gekalauert: Deutschland ist ein waldreiches Land, auch wenn „Wälder“ im ursprünglichen Sinne, also gewachsen von Natur aus, hierzulande heute die große Ausnahme sind. Unsere Wälder, die der Deutsche seit der romantischen Nationwerdung vor rund 200 Jahren besingt, beweint und bewandert, sind im Grunde nichts als Forsten, oft am Reißbrett geplante Wirtschaftswälder, die vor allem eines liefern sollen: Nutzholz. Oh ja, natürlich, und dem Jäger auch die ein oder andere Trophäe – doch dieses Thema lassen wir in dieser Nummer außen vor.

Die Waldwanderung der Umweltzeitung führt von den Wäldern unserer Gegend in den Harz, von dort aus ins waldarme Emsland, dann zu einem ökologisch sich regenerierenden Stadtforst in Lübeck und wir enden im Dschungel Guatemalas und können sehen, das Nutzen und Schützen einander oft bedingt. Und schließlich geben wir einem „Waldneurotiker“ das Wort.

Und ganz zum Schluss kommt auch der Weltuntergang zu seinem Recht. Wer den verpasst hat, ist nicht allein!

Mehr zur aktuellen Umweltzeitung im Web unter www.umweltzeitung.de! 

Gentechnik: Verbote möglich machen!

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Jedes EU-Land muss Gentechnik auf seinen Feldern verbieten können – dafür will der Umweltausschuss des Europaparlaments sorgen. Doch der Vorschlag droht an den Stimmen deutscher FDP- und CDU/CSU-Abgeordneter zu scheitern. Nächste Woche Dienstag wird abgestimmt. Unterzeichnen Sie den Eil-Appell an die Abgeordneten dieser Fraktionen!    

Fordern Sie diese auf, gegen Gentechnik zu stimmen!

http://www.campact.de/gentec/sn9/signer

Wenn EU-Länder Gentech-Pflanzen verbieten wollen, begeben sie sich auf juristisch wackligen Grund – so wie etwa Deutschland beim Verbot von Genmais MON810.

Das Europaparlament könnte Abhilfe schaffen: Dessen Umwelt­ausschuss will Verbote von Gentech-Pflanzen durch die Mitgliedsstaaten auf eine feste rechtliche Basis stellen. Auch aus Gründen des Umwelt­schutzes, volks­wirt­schaftlicher Kosten und wissen­schaftlicher Unsicherheit soll ein Verbot ausgesprochen werden können.


Atommüll nach Braunschweig? - Veranstaltung in Thune

Die Braunschweiger Zeitung berichtet im Lokalteil ihrer heutigen Ausgabe über die vom kundigen Udo Dettmann moderierte, vorgestrige Bürgerveranstaltung in Thune, die von der BIBS organisiert war (nicht im Netz verfügbar). Entscheidende Aspekte, wie die Problematik um die Verantwortlichkeit zwischen Gewerbeaufsichtsamt, Bundesamt für Strahlenschutz und dem Niedersächsischen Umweltministerium, werden im Artikel der BZ nicht angeschnitten. Einen detaillierten Überblick über die diskutierten Probleme gibt eine Zusammenfassung auf der Seite der BIBS-Fraktion.

Der Braunschweig-Spiegel berichtete über die Problematik, die vor allem Thune betrifft, schon vor längerer Zeit.
Vergl. auch die Diskussion auf braunschweig-online.

Einladung zum Bürgerforum "Atomausstieg und Energiewende?"

Eine Woche, bevor der Bundestag über das Gesetzespaket „Atomausstieg / Energiewende” entscheidet,  gibt es am
Donnerstag, dem 23. Juni um 19.00 Uhr im Gewerkschaftshaus Braunschweig, Wilhelmstr. 5,
einen Überblick, was die Bundesregierung da im Detail plant. Damit sich alle, die in den letzten Monaten und Jahren gegen Atomenergie und für eine Energiewende gestritten haben, selbst ein Bild machen können.

Reicht aus, was die Regierung da plant?  Geht es in die richtige oder eine falsche Richtung?  Was erwartet uns in den nächsten Jahren?

Referentin: Ursula Schönberger, Politikwissenschaftlerin (MA), Berlin/Salzgitter, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V.

Es wird eingeladen, Fragen und Meinungen mitzubringen.

Weiterlesen: Einladung zum Bürgerforum "Atomausstieg und Energiewende?"

Es war zu erwarten - Asse-Lauge in Thune

Es ist nur ein bisschen Asse-Lauge, nur schwach radioaktiv sind die 100 Liter, die nur „probeweise“ über die Braunschweiger Firma Eckert & Ziegler in Braunschweig Thune entsorgt werden. Und alles ist nur ein "Test", so der Ratsherr Peter Rosenbaum auf braunschweig-online und die Braunschweiger Zeitung.

Das Problem neben der Tatsache an sich: Es glaubt niemand! Warum auch? Zu oft wurden die Bürger belogen, wenn es um Atomfragen und radioaktive Stoffe geht. Die Kette der Unwahrheiten ist so lang, wie die Geschichte der radioaktiven Stoffe und der Kernenergie. Dazu heute in der TAZ: "Die Asse hätte niemals in Betrieb gehen dürfen". Leider haben die Gegner dieser Technologie immer recht behalten.

In Braunschweig hat die Unwahrheit um den Asse-Müll bereits im letzten Jahr begonnen. Es wurde bekannt, dass sich die Firma Eckert & Ziegler um den Assemüll bemüht (Atommüll in Thune). Als das Thema zu heiß wurde, waren Dementis schnell zur Hand: Fraktionsvorsitzender Sehrt (CDU) will keinesfalls radioaktiven Müll in Braunschweig-Thune und Frau Mundlos (CDU) will die Atommüllfässer auch nicht durch Braunschweig transportiert sehen. „Braunschweig ist nicht die Mülltonne der Region“ so Juliane Lehmann (FDP) (Von Asse nach Thune – ein Weg der Unglaubwürdigkeit). Es dauerte nur ein halbes Jahr, dann war alles wieder anders. Der Beschluss wurde durch die CDU/FDP-Mehrheit im Rat aufgehoben (Weg für Asse-Atommüll nach Braunschweig-Thune frei).

Es beginnt wie immer tröpfchenweise. Nur 100 Liter sollen es sein - nur für Versuchszwecke. Der Test wird natürlich erfolgreich verlaufen, wird verlautbart werden! Dann muss ein Großtest durchgeführt werden. Auch der wird erfolgreich sein, oder was man dafür hält. Und weil dann Eckert & Ziegler schon mal die Erfahrung haben, werden die auch den Auftrag bekommen, die gesamte Asse-Lauge zu dekontaminieren.

Dann bleibt noch der Asse-Festmüll mit einer immer noch unbestimmten Menge an Plutonium und Strontium. Es steht zu erwarten, weil Eckert & Ziegler nun schon mal die Erfahrungen haben und die Erprobungen mit der radioaktiven Lauge erfolgreich waren, dass die dann auch die Entsorgung über Konfektionierung übernehmen werden, in Thune, an der Asse oder in einem anderen Braunschweiger Gewerbegebiet. So ist es zu erwarten. Die Entscheidungsträger sollten den Bürgern dieser Atom-Klo-Region offen gegenübertreten und die Wahrheit sagen und nicht wie bei der Asse Jahrzehnte von Forschung reden und einen durchsuppenden Atommüllhaufen hinterlassen.

Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass die Verwaltung an diesem "Test" mitgewirkt hat, denn OB Hoffmann und Minister Sander verstehen sich hervorragend und ohne OB Hoffmann tut sich in der Stadt nichts. Fragen wir auch ihn. Die BIBS-Ratsfraktion hat dazu bereits eine Anfrage an den Asse-Betreiber, das Bundesamt für Strahlenschutz, gerichtet. Die Grünen im Landtag wollen eine Anfrage im Parlament stellen.

Die Kommunalwahl hat ein weiteres Thema. Stellen wir die Fragen zum Assemüll!

 

 


Kommentare   

 
0 #1 Peter Rosenbaum 2011-06-18 15:12
Natürlich ist das kein "Test", deswegen ja auch die Fragezeichen in den Berichten auf braunschweig-online.

Wäre noch anzumerken, dass diese ASSE-Atommüll-Verlagerung verbunden ist mit einer zusätzlichen Verschiebung von radioaktivem Müll nach Tennessee, wo von Eckert&Ziegler bereits eine behördliche Genehmigung eingeholt worden ist.

Zu all dem gibt es eine Bürgerversammlung in Thune am 30. Juni 2011 im dortigen Dorfgemeinschaftshaus, wozu neben E&Z auch das Amt f. Strahlenschutz, hiesiger Oberbürgermeist er und das Gewerbeaufsichtsamt eingeladen wurden.
 
 

Atomausstieg, der lange Atem hat getragen.... Grund zum Feiern

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Anti-Atom-Aktivistin vor Grohnde- eine unter Hundertausenden, und jede war wichtig!

Es ist etwas geschehen, von dem die vielen MitstreiterInnen vor einem Jahr nicht zu träumen gewagt hätten. Die Atomkraftwerke werden nach und nach mit einem festen Datum abgeschaltet. So sagte es die Kanzlerin Frau Merkel.

Die Tragödie ist, dass diese Einsicht erst dem zweiten Supergau geschuldet ist. Wie viele Jahre Widerstand, versuchte Aufklärung, verzweifelte Gespräche mussten geführt werden? Von Brokdorf, Gorleben, Morsleben, Schacht Konrad und Asse gingen immer wieder Proteste und Demonstrationen aus mit vielen Tausenden Befürwortern des Lebens und der Freiheit; von anderen wurden sie Verweigerer genannt. Sie wollten dieser nicht beherrschbaren, lebens- und demokratiefeindlichen Technik aus tiefster Überzeugung nicht folgen.

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Montags-Mahnwache "Fukushima ist überall!"

Am Montag den 6. Juni, wird um 18 Uhr in Braunschweig auf dem Kohlmarkt wieder eine Fukushima-Mahnwache stattfinden.  
Alle, die angesichts der aktuellen Entwicklung ihre Trauer und Empörung zum Ausdruck bringen wollen, sind herzlich eingeladen an der Mahnwache teilzunehmen und selbst das Wort zu ergreifen. Die nächste Mahnwachen wird vorauss. erst am 2012.Juni stattfinden.

Was jeder selbst tun kann:

http://www.atomausstieg-selber-machen.de

Verhaltene Freude - Die Energiewende kommt. Wachsamkeit ist das Gebot der Stunde.

Die Energiewende nimmt Formen an. Details wurden heute bekannt. Statt Strom aus Atommeilern sollen die erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Sollte das umgesetzt werden, stünde Deutschland vor einer epochalen Energiewende, die viele Menschen seit 40 Jahren herbeisehnen. Doch es gilt vorsichtig zu sein. Jeder Schritt in Richtung Wende, muss auf seine Glaubwürdigkeit hin kritisch betrachtet werden. Besonders bei uns im Braunschweiger Land mit dem Atommüll vor unserer Haustür

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Neben dem neuen Atomgesetz will das Kabinett am 6. Juni auch das neue "Erneuerbare-Energien-Gesetz" und ein "Netzausbaubeschleunigungsgesetz" beschließen. Die Regierung will bis 2020 einen Ökostromanteil von 35 Prozent erreichen und durch neue Pumpspeicher- und Gaskraftwerke auf die schwankende Ökostromerzeugung reagieren.

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