Region Braunschweig aktiv in der Menschenkette gegen Atomkraftwerk Tihange

 

Natürlich war auch das Plakat vom "Weltatomerbe Braunschweiger Land" (Asse II, Morsleben, Schacht Konrad und Eckert &Ziegler) dabei. Noch steht die Kette nicht, aber sie stabilisiert sich.

Auch die "Wolfenbüttler AtomAusstiegsGruppe" (WAAG) war selbstverständlich dabei und reihte sich ein. Die Kette im zugewiesenen Abschnitt 44 war geschlossen.

Die "Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad" hatte gerufen und viele kamen. Mit vollem Bus, des auch für diese Zwecke bewähren Busunternehmens "Unterwegs", ging`s über Holland nach Belgien, und dort nach Vise. Ziel war die Teilnahme an einer Menschenkette von Aachen nach Tihange, zum rissigen Pannenreaktor. Auch das belgische Parlament hat schon lange beschlossen die Atomkraftwerke Tihange 2 bei Lüttich und Doel 3 bei Antwerpen stillzulegen. Doch mit der Umsetzung hapert es. Da musste nachgeholfen werden. Zwölf Stunden Busfahrt waren kein Pappenstiel, aber die Stimmung war prächtig. Was sind 12 Stunden gegen einen Supergau, mit all seinen dramatischen Folgen.

 

Zur Stärkung gab`s im Bus kleine "Atomkraftwerke" zum Vernaschen. Der Fantasie der Anti-AtomaktivistenInnen war keine Grenzen gesetzt. So etwas trägt letztendlich dazu bei, eine lange Busfahrt erträglich zu machen.

 

 

Die herausragende Organisatorin Steffi von Schacht Konrad kurz vor einem Supergau.

Atomkraftgegner aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien haben also mit einer 90 Kilometer langen Menschenkette gegen die belgischen Atomkraftwerke demonstriert. Die etwa 50000 Teilnehmer an der Aktion beklagten Sicherheitsmängel in den umstrittenen Kraftwerken Tihange 2 bei Lüttich und Doel 3 bei Antwerpen. Die Teilnehmer an der Aktion forderten ein sofortiges Abschalten der Kraftwerksblöcke. Wegen Tausender kleiner Risse in den Reaktorbehältern zweifeln Experten an der Sicherheit der beiden Reaktoren bei Störfällen.

 

Bei der Ankunft in Vise wurden sogleich die Transparente entrollt. Natürlich ging es nicht nur um die belgischen Pannenreaktoren. Es geht gegen die lebensfeindliche Atomkraft weltweit.

Tihange in Belgien ist ein Pannen-AKW und aus Sicht der Städteregion Aachen ein unhaltbarer Risikofaktor. Eine Studie zeigt , was passieren könnte, sollte es wirklich zur Reaktorkatastrophe kommen. Die möglichen Folgen würden weit über die Region Aachen hinausreichen.

Auch aus anderen Regionen, insbesondere aus Nordrhein-Wesfalen, kamen die Anti-Atomaktivisten

Seit Langem ist das belgische Atomkraftwerk Tihange der Städteregion um Aachen ein Dorn im Auge. Knapp 65 Kilometer Luftlinie trennen das AKW von der Stadt in Nordrhein-Westfalen. Immer wieder waren Pannen im AKW bekannt geworden: Tausende Haarrisse im Reaktorbehälter, Sabotage, brennende Schalttafeln.

 

Eine von der Städteregion in Auftrag gegebene Studie zeigt nun mögliche Risiken auf, sollte es bei Tihange wirklich zur Reaktorkatastrophe kommen. Das Ergebnis: Aachen und die umliegenden Regionen könnten sogar unbewohnbar werden.

Damit es auch weltweit verstanden wird - in Englisch

Zwischenfälle in belgischen AKW sind seit einigen Jahren Routine. Der Reaktor Doel 3 bleibt wegen eines Lecks erst mal abgeschaltet. Neudings ist der Meiler in Tihage wieder am Netz. Wie immer beschwichtigen Regierung und Betreiber.

Das mahnende Atommüll-Fass vor der Brücke über die Maas

"Republik Freies Wendland" auch in Belgien.

Zum Schluss: Von den Parteien in unserer Region war nur die BIBS vertreten. Und das vor zwei wichtigen Wahlen

TAZ-Bericht: AKW-Gegner überschreiten Grenzen