Flughafenausbau für Militärforschung



A400M-Forschung für DLR in Braunschweig essentiell?

Aus einem Gutachten des "Airport Research Center" Aachen von Januar 2005 geht hervor, dass die Flughafenerweiterung "essentiell" für Forschungen des DLR am neuen Militärtransportflugzeug A 400 M ist.

In dem Gutachten ist zwar an zwei Stellen auch vom Airbus 320 als Nachfolgemodell des DLR-Forschungsflugzeugs Attas die Rede, aber an doppelt so viel Stellen kommt die Militärforschung für den A 400 M, für das Nachfolgemodell der alten Bundeswehr-Transall, zur Sprache.

Demnach ist geplant, das DLR in Braunschweig in das Projekt A400-M einzubinden.
Wörtlich heißt es im Gutachten der Aachener Gutachter auf S. 22:
"Dazu werden in einigen Jahren Prototypen oder Vorserienmodelle A400-M der zweiten Auslieferungscharge
nach Braunschweig gebracht und zu Versuchs- und Messzwecken gebaut."


Weitere Textstellen aus dem Gutachten erhärten den Verdacht:


Zitate aus dem Gutachten des Airport Research Centers Aachen aus dem Januar 2005 mit den entsprechenden Seitenangaben:

Das Einsatzspektrum des ATTAS-Nachfolgers muss sich an den Hauptverantwortlichkeiten
der deutschen Industrie im internationalen Airbus-Umfeld orientieren:
-  Hochauftrieb und Secondary Flight Control,
-  Sonderfunktion A 400-M (Transall-Nachfolgemodell),
-  Kabine,
-  Gesamtsystem (vgl. Anhang 1, S. 8).   S.16


Zudem wird es für das DLR essentiell sein, für das Nachfolgemodell der Transall entsprechende
Voraussetzungen in Form einer 2.300 m langen Startbahn bieten zu können, da sonst kein entsprechender Flugbetrieb möglich sein wird. Der Airbus A 400-M ist deutlich größer und schwerer als es die C 160-Transall war
(Anhang 1, S. 10).  S. 17

Die Schätzung des künftigen Bedarfs der Institute, Betriebe und Behörden wird an den vorher
beschriebenen Entwicklungszielen orientiert.
-  Die Weiterentwicklung des luftfahrtspezifischen Aufgabenspektrums des DLR mit einem ATTAS-Nachfolgeflugzeug insbesondere der allgemeinen Hochauftriebs-Vorhaben.
-  Die Einbindung des DLR in das Projekt A400-M. Dazu werden in einigen Jahren Prototypen oder Vorserienmodelle A400-M der zweiten Auslieferungscharge nach Braunschweig gebracht und zu Versuchs- und Messzwecken gebaut. S.22


Infolge der Einbindung verschiedener DLR-Institute in das europäische Programm A 400-M (Nachfolgemodell der Transall) ist es für das DLR essentiell, künftig vor Ort entsprechende Randbedingungen in Form einer 2.300 m langen Startbahn bieten zu können (vgl. Anhang 1). S.51

In der scheinbar unendlichen Geschichte der häppchenweisen Erkenntnisse um die wahren Gründe für die Landebahnerweiterung in Braunschweig-Waggum wird damit ein neues Kapitel aufgeschlagen.