Gentechnik vor Gericht

Am 10. März wird vor dem Verwaltungsgericht Braunschweig verhandelt, ob die Räumung des besetzen Genfeldes im April 2009 rechtswidrig war.
GentechnikgegnerInnen rufen zu Demonstration gegen die erneuten Freisetzungsversuche in 2010 auf!

Am 24. April letzten Jahres wurde das geplante Genversuchsfeld an der Bundesallee (Ex-FAL) besetzt und drei Tage später auf Veranlassung der Stadt Braunschweig und mit Hilfe von Polizei und Feuerwehr geräumt.  "Die haben sich zur Hilfstruppe der Gentechnikseilschaften gemacht", kritisierten die in ihrem Protest beschränkten AktivistInnen schon damals. Sie konnten nicht mehr verhindern, dass der Genmais ausgesät wurde. Einer derer, die am 27. April 2009 mit großem technischen Aufwand abgeräumt wurden, reichte nach der Räumung Klage gegen die Stadt Braunschweig ein. Das bundeseigene und zum Ministerium der sich gentechnikkritisch gebenden Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner gehörende Von-Thünen-Institut (vTI) ist als Beigeladenes ebenfalls im Prozess beteiligt.

Das Verfahren ist öffentlich und findet am 10. März ab 10:00 Uhr im Verwaltungsgericht, Am Wendentor 7, im Saal 1 statt. Schon ab einer Stunde vorher wird vor dem Gericht mit einem Infostand über Gentechnik und das Verfahren informiert.

Doch nicht nur das vergangene Jahr steht im Mittelpunkt. Da auch 2010 wieder ein Genversuchsfeld geplant ist, laden die Gentechnik-KritikerInnen zu einer Demonstration vom Stadtteil Kanzlerfeld zum Genfeld auf dem Gelände des vTI. Treffpunkt ist um 15:00 Uhr am Einkaufsmarkt nahe des Haupteingangs zum Versuchsgelände an der Bundesallee. Fraglich ist noch, ob die Bundesrepublik Deutschland die Demo auf ihrem Gelände zulässt oder ob eine bundeseigene Fläche, auf der mehrere wichtige Behörden sitzen, zu einer eine Art Bannmeile erklärt werden kann, um die umstrittene Gentechnik zu schützen.

Kontakte:
- Bürgerinitiative für gentechnikfreie Region in und um Braunschweig:
Heiner Schrobsdorff, Jüdelstr. 50, Braunschweig, Tel+Fax: 0531/2274952
- Ex-Besetzer und jetziger Kläger: Jörg Bergstedt, erreichbar über
06401/903283 oder 01522-8728353 und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Informationsblatt zum Prozess