Aufruf zur Grossdemonstration: Wald retten, Kohle stoppen

Foto: Campact

Der Hambacher Wald wird zum Symbol des Widerstands gegen den Klimakiller Kohle. RWE scheint fest entschlossen, ihn abzuholzen. Wir stellen uns dagegen – mit der größten Demo, die es am „Hambi“ je gegeben hat. Bitte seien Sie am Samstag, 6. Oktober dabei: Wald retten, Kohle stoppen.

Ja, ich komme zur Demo am "Hambi"

Nein, kann leider nicht kommen

Der Hambacher Wald – vor kurzem ein weitgehend unbekannter Flecken Rheinland. Jetzt ist er zum Symbol geworden: für den Kampf um die Braunkohle, ums Klima und damit um unser aller Zukunft. Die Vertreibung der Umweltaktivist/innen ist Top-Thema in den Medien. Viele Tausende beteiligen sich an Protest-Spaziergängen durch den uralten Wald. Und in Berlin, Hamburg, Köln, überall im Land gehen Menschen für die Bäume und gegen die Kohle auf die Straße.

RWE und auch die Landesregierung NRW könnten die Rodung noch stoppen. Doch sie halten kompromisslos daran fest. Die Polizei soll jetzt möglichst schnell jeglichen Protest aus dem Wald verbannen. So kann RWE den Klimakiller ungestört aus dem Boden holen. „Die Annahme, dass der Forst gerettet werden kann, das ist Illusion“[1], gab RWE-Chef Schmitz sich letzte Woche noch als Hardliner.

Doch wir lassen uns nicht ruhigstellen. Im Gegenteil: Jetzt machen wir die Sache noch viel größer. Wir holen den Protest aus ganz Deutschland an den Hambacher Wald. Mit einer Großdemonstration am Samstag, 6. Oktober zeigen wir Gesicht gegen Räumung und Rodung. Eltern mit ihren Kindern, Rentner/innen, die sich um die Zukunft ihrer Enkel sorgen, junge Aktivist/innen von Ende Gelände: So merkt die Kohlelobby, dass die Proteste nur immer breiter werden. RWE muss die Sägen einpacken.

Die bundesweite Klimabewegung trifft sich am Samstag, 6. Oktober am Hambacher Wald und stellt sich RWE und der Kohlelobby entgegen. Sind auch Sie dabei?

Ja, ich komme zur Demo am "Hambi"

Nein, kann leider nicht kommen

Ort: S-Bahnhof Buir, Kerpen, nahe Köln (Kartenlink)
Zeit: Samstag, 6. Oktober, 12 Uhr

Für eine möglichst unkomplizierte Anreise organisieren wir zusätzliche Shuttle-Busse von nahegelegenen Bahnhöfen. Weitere Informationen dazu finden Sie in Kürze hier.

Für den Protest am Hambacher Wald ist es ein tragischer Einschnitt: Am Mittwoch stürzte der Journalist und Aktivist Steffen Meyn von einer Baumhaus-Brücke 15 Meter tief in den Tod.[2] Wir sind erschüttert, und unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freund/innen. Im Sinne dessen, wofür sich der Steffen Meyn über Monate selbst eingesetzt hat, sind wir überzeugt: Die Proteste müssen weitergehen. Auf der Demo wollen wir für Steffen Meyn eine Schweigeminute einlegen.

Schon am 15. Oktober könnte RWE die Sägen ansetzen. Bislang gab es nur Vorarbeiten – dann geht die Abholzung richtig los. 12.000 Jahre lang ist der Hambacher Wald gewachsen, in wenigen Wochen könnte er Geschichte sein. Der Kohlekonzern RWE will den Großteil des Waldes abholzen, um dort noch jahrelang Braunkohle abbauen zu können. Sabotage am Kohleausstieg: Denn gerade jetzt verhandelt die Kohlekommission der Regierung über den Zeitplan dafür.

Ich kann einfach nicht mehr tatenlos auf der Couch sitzen und mir das angucken. Die Berichterstattung macht mich fertig“, sagte Petra aus Köln. Am Donnerstag war sie zum ersten Mal bei einem Spaziergang im Hambacher Wald dabei. „Ich will meine Solidarität besonders mit den Leuten im Wald ausdrücken.“

Ja, ich komme zur Demo am "Hambi"

Nein, kann leider nicht kommen

So wie Petra geht es vielen: Mehr als 650.000 Menschen haben inzwischen einen Appell von Campact, BUND und Greenpeace für einen Stopp der Rodung unterzeichnet. Diesen Protest aus ganz Deutschland wollen wir jetzt am Hambacher Wald bündeln. Ein großes Bündnis aus Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen ruft für den 6. Oktober zur Großdemo am Hambacher Wald auf. Sind Sie dabei?

Klimareporter "Bundesbürger gegen Rodung"