Leserbrief zum Leserbrief von U. Baumgärtel, BZ 21.3.07 -

Herr Baumgärtel bezichtigt die Bürgerbewegung für den Erhalt der Stadtteilbäder und für ein neues Bad im Westen Braunschweigs des Egoismus und der Kinderfeindlichkeit. Gerade weil die Bürgerbewegung kinderfreundlich ist, will sie die Stadtteilbäder erhalten. Der gesunde Menschenverstand sagt doch schon, dass bei Schließung vieler Bäder zugunsten eines Einzigen noch weniger Schulschwimm- und Bademöglichkeiten als bisher vorhanden sind.

Das  Bürgerbegehren will dagegen mehr als früher, und mehr als der Ratsbeschluss es vorsieht. Dass der Vorwurf des Egoismus gemacht wird, ist überhaupt nicht nachvollziehbar und kann wohl nur als Projektion gedeutet werden.

Das Vorhaben der Bürgerbewegung ist wirtschaftlich, kinderfreundlich und vernünftig. So sieht das übrigens wohl auch der Oberbürgermeister.  (21.03.07)

Spaß statt Gesundheit?

Drei weitere Stadtteilbäder sollen in Braunschweig geschlossen werden, um Geld zu haben für ein „Spaßbad“. Als Ergebnis jahrelanger Reparaturversäumnisse erklärt man jene Bäder für zu kostspielig, so wie man aus gleichem Grund bereits das Sackring-Bad abgewickelt hat. Vielleicht wenig bekannt ist, daß auch die Universität Braunschweig wegen hoher Reparaturkosten ihr Schwimmbad geschlossen hat.

Als Sportmediziner möchte ich warnen: Der Rat der Stadt sollte nicht nur abwägen, was attraktiv ist und „betriebswirtschaftlich Sinn“ macht: Hat die Stadt nicht eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Bürgern und gerade gegenüber ihren „Randgruppen“, zu denen die Jungen, Behinderte und Alten zählen? Besonders diese profitieren von wohnungsnaher Schwimm-Möglichkeit, wie jeder Besucher der Bäder bestätigen kann.

Der hohe Wert des Schwimmens für die Gesundheit ist bewiesen; keine Vorbereitung, keine Vereinsmitgliedschaft, keine großen technischen Kenntnisse sind Voraussetzung. Zurecht gilt das Schwimmen sportmedizinisch als eine der besten Freizeit-Sportmöglichkeiten: Es ist Gesundheitssport schlechthin, bietet Vorbeugung und Wiederherstellung. Für jedes Alter geeignet fördert Schwimmen besonders auch Koordination und Ausdauer, was nicht jeder Sportart gleichermaßen gelingt.

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Bürgerbegehren "Schwimmen in Braunschweig" springt vom Startblock.

Trotz trüben, regnerischen Wetters wurden heute, am ersten Tag nach der Anmeldung des Bürgerbegehrens, allein an einem Stand vor der Buchhandlung Graff 750 Unterschriften gesammelt von den Initiatoren des Bürgerbegehrens und vielen Helfern. (noch sind nicht alle beim DGB abgegeben) Die Freunde der Braunschweiger Bäder fürchten nicht das Nass, auch wenn es von oben kommt: Zeitweise bildeten sich Schlangen vor den Unterschriftenlisten.

Zum Herunterladen eine leere Unterschriftenliste. Die Frontseite muss jeweils auf dem gleichen Blatt Papier gedruckt sein wie die Listen der Rückseite, denn ohne die Erläuterung des Bürgerbegehrens auf der Vorderseite ist die dazugehörige Liste mit den Unterschriften auf der Rückseite nicht gültig.

Hier ein Info-Flugblatt zum Bürgerbegehren, wie es vom Deutschen Gewerkschaftsbund initiiert wurde und eine Liste mit ErstunterzeichnerInnen. Auf einer neuen homepage des Bürgerbehrens kann man sich künftig auf dem Laufenden halten.

http://www.schwimmen-in-braunschweig.de


Und Gertrude dankt für jede einzelne Unterschrift.

 

Standort für neues Freizeit- und Erlebnisbad genial gewählt!

Heute konnte ich der Braunschweiger Zeitung entnehmen, daß der ZGB Flächen ausgewiesen hat, die als hochwassergefährdet zu betrachten sind und die daher nicht bebaut werden sollten. In einer solchen Zone wird nun auch das neue Freizeit- und Erlebnisbad für Braunschweig entstehen. Diese Standortwahl für die vom Volksmund als "Spaßbad" verspottete Einrichtung halte ich für absolut genial. Auch wenn die Baukosten nun schon Schmerzgrenzen überschreiten werden, können dort dank Klimakatastrophe und steigender Hochwassergefahr die Betriebskosten minimiert werden. Bei jedem Hochwasser werden die Becken der neuen Badewelt einmal kostenlos von der Oker durchgespült. Frischwasser- und Abwasserkosten an die privatisierten Stadtwerke und die privatisierte Stadtentwässerung können so eingespart werden. Diese Weitsicht bei unseren Stadtpolitikern und Stadtplanern finde ich beachtenswert, ja sogar nobelpreiswürdig.

Fragebogenaktion zum Thema "Spassbad": Das Ergebnis im Detail

Wir berichteten darüber. DGB und braunschweiger forum haben kurzfristig eine Fragebogenaktion zum Thema Spaßbad durchgeführt. Aufbau und Auswertung der Aktion finden Sie beschrieben auf der homepage des braunschweiger forums.

Worum ging es dabei, welche Alternativen stellen sich? Mehr dazu finden Sie zusammengefasst auf der homepage der BIBS-Fraktion.

Umfrageergebnis in der BZ: 94% gegen Spaßbad, wenn dafür Bäder geschlossen

"Soll Braunschweig ein Spaßbad bauen und dafürr die Bäder Gliesmarode, Wenden Waggum und Nordbad schließen?", fragte die Braunschweiger Zeitung.

Eindeutige 94% von 1101 Anrufern sagten: Nein.

Das Ergebnis liegt nicht ganz auf der Linie des OBs und war wohl darum auf Seite 20 links unten versteckt.


18.02.07 P.S. Ingeborg Gerlach:
Die Braunschweiger Zeitung schreibt, Hoffmanns Konzept sei "umstritten". Angesichts von 94%, die "Nein!" zur Bäderschließung sagen, scheint mir das ein sehr eindeutiges Ergebnis zu sein!

P.P.S. Karl Eckhardt:
Einmal verdient meiner Ansicht nach die Braunschweiger Zeitung hier auch ein Lob. Sie hat die Frage so gestellt, wie sie auch dem Rat von der Dr. Gert Hoffmann unterstellten Verwaltung als Alternative zur entscheidenden Abstimmung vorgelegt wird.

Es ist zwar traurig, aber leider eher die Regel, dass in solchen Fällen oft schon die Fragen manipulativ gestellt werden. Auf "Soll Braunschweig ein Spaßbad bauen?" können alle mit "Ja!" antworten, auch die, die absolut gegen die Schließung der anderen Bäder sind. Auf die Frage "Sollen die Bäder Gliesmarode, Waggum und Nordbad schließen?" können alle mit "Nein!" anworten, auch die, die absolut fürr den Bau eines neuen Spaßbades sind. Die Braunschweiger Zeitung erfragte aber richtig das, was zur Entscheidung steht:
"Soll Braunschweig ein Spaßbad bauen und dafürr die Bäder Gliemarode, Wenden, Waggum und Nordbad schließen?"

Das zweite ist die ürberschrift: "'Spaßbad' ist bei den Lesern umstritten" Es fragt sich wirklich, wer in der Braunschweiger Zeitung hier die Verantwortung trägt, denn die ürberschrift hat sinnentstellenden, manipulativen Charakter. Wenn man davon ausgeht, dass ein Großteil der Leser das Blatt, bzw. einen Großteil der Artikel des Blattes nur ürberfliegt und dann nur den Eindruck der zusammenfassenden Schlagzeilen wahrnimmt, dann wird durch die ürberschrift ein anderes, man kann sagen: ein falsches Ergebnis vermittelt, zumindest ein falscher Eindruck:

Denn von "umstritten" redet man in der Regel, wenn ein Ergebnis noch vergleichsweise offen ist. Bei einem Votum von 94% zu 6% Prozent muss man aber mit Ingeborg Gerlach sicher eher sagen, dass diese Abstimmung "bei den Lesern" unstreitig zu Gunsten eines Erhalts der alten Bäder verlief. Wer trägt fürr solche sinnentstellenden ürberschriften in der Braunschweiger Zeitung die Verantwortung?

Zum "Spaßbad" - braunschweiger forum startet mit Unterstützung des DGB eine Umfrage

Das braunschweiger forum - Verein für bürgernahe Stadtplanung startet mit Unterstützung des DGB Braunschweig eine Umfrage zur Bädernutzung in Braunschweig.

Wie bereits durch die Presse ging, möchte die Sport- und Freizeit GmbH ein Freizeit- und Erlebnisbad auf dem Gelände der heutigen Eissporthalle am Schützenplatz bauen.

Für den Betrieb sollen 4 Bäder: die Hallenbäder Wenden, Nordbad und Gliesmarode sowie das Freibad Waggum geschlossen werden. Und die Eislaufhalle gäbe es dann ebenfalls nicht mehr.

Die Fragebögen können auf der Website des Braunschweiger Forums heruntergeladen werden.

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"Soziale Stadt" und "Stadtumbau West" - IFR Veranstaltung in Salzgitter am 24.01.2007

Die Programme „Soziale Stadt“ und „Stadtumbau West“ gewinnen immer mehr an Bedeutung für die Stadtentwicklung. Vielfach sind ambitionierte Ziele jedoch nicht im Alleingang der Stadt umzusetzen. Die Planerinnen und Planer sind auf die Mitwirkung von Wohnungsunternehmen und weiteren Partnern (wie z. B. der Diakonie vor Ort) angewiesen. Es gilt, Netzwerke zu knüpfen, um das Fachwissen und die Kapazitäten der Partner zu verbinden.

In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick nach Salzgitter. Hier laufen derzeit einige bundesweit beachtete Modellprojekte, die im Zusammenhang mit dem Programm Soziale Stadt (Ost- und Westsiedlung sowie Fredenberg) und dem ExWoSt Programm Stadtumbau West (Seeviertel) stehen. Um bei immer knapper werdenden Ressourcen, ein Optimum an positiver Entwicklung in den drei Gebieten in Gang zu setzen, verfolgt die Stadt Salzgitter den Ansatz einer integrierten Stadt(teil)entwicklung und setzt dabei auf die Ressourcen und das Know How mehrerer Projektpartner, die sich in den Stadtteilen zu Netzwerken zusammen geschlossen haben.

Im Rahmen einer Fachtagung am 24. Januar 2007 wird die IfR-Regionalgruppe Braunschweig/Hannover die Sichtweise der Stadt Salzgitter beleuchten, wie man trotz knapper kommunaler Mittel die Sanierung von benachteiligten Stadtgebieten erfolgreich beschreiten kann. Hierzu möchten wir Sie herzlich einladen!

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Fotos vom "Schloss"-Inneren

Im Bauausschuss am 5.12. [Artikel dazu in der BZ vom 6.12.] hatten Ratsmitglieder und interessierte Besucher, die Möglichkeit das sogenannte "Schloss" in den neuen Ausbauplänen des Architekturbüros Stuhlemmer und im Original zu begutachten.

Fotos davon gibt es auf der Schlossparkfreunde-Website im Eintrag zum 07. Dez. 2006.

Leserbrief: Selbstbefruchtung - Das wahre Wunder von Braunschweig

Leserbrief zum Artikel "Abwassergeschäft" vom 22.8.2006

Abwassergeschäft: Fragen an die Stadt

Wie die Stadt Braunschweig in der Pressemitteilung vom 21.8.06 vorträgt, kommen 220 Mio. Euro des Privatisierungserlöses von Abwasserverband Braunschweig. Dieser Abwasserverband ist eine öffentlich-rechtliche Körperschaft. Stammt der Großteil der für uns Bürger angeblich so lukrativen Privatisierung also aus öffentlichen Mitteln, wurde er gar nicht von privaten Investoren aufgebracht? Wie hoch ist der Kaufpreis, den der "Private", sprich Veolia zahlen musste? Und woher nahm der Abwasserverband Mittel von 220 Mio. Euro zur Bezahlung der Nutzungsrechte?
Schließlich, wenn ich es richtig sehe, ist die Stadt Braunschweig selbst der wichtigste Teil des Abwasserverbandes Braunschweig. Hat die Stadt in dieser Eigenschaft an sich selbst Mittel gezahlt, die sie sonst nicht hat? Damit läge hier eine Art von Selbstbefruchtung vor, die nun wirklich zu Recht als Wunder von Braunschweig gefeiert werden müsste.
Im Ernst, wenn es um unser aller Eigentum geht, sollten wir Bürger auch über alle Umstände eines Verkaufes zutreffend informiert und aufgeklärt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Matthies