Zusammenarbeit zwischen Borek-Stiftung und Stadt zu intransparent

Piratenfraktion Braunschweig: Zusammenarbeit zwischen Borek-Stiftung und Stadt zu intransparent

In einer ausführlichen Pressemitteilung lobt die Stadt Braunschweig die Kooperation mit der Richard-Borek-Stiftung bei stadtgestalterischen Projekten. Die Fraktion der Piratenpartei findet die Vereinbarungen undurchsichtig und vermisst demokratische Beteiligung.

Die Projekte drehten sich hauptsächlich um die Bewahrung eines alten Stadtbildes und Rückbesinnung auf vergangene Traditionen. Dies werde auch in der Pressemitteilung der Stadt mehr als deutlich, beispielsweise durch den expliziten Bezug auf den „,Herzoglichen Promenadeninspektor‘ Friedrich Kreiß“ bei der Umgestaltung des Prinz-Albrecht-Parks.

Es wäre kritisch, wenn einzelne Persönlichkeiten allein aufgrund ihrer Finanzkraft größeren Einfluss auf das Stadtbild bekommen würden. Dieser Eindruck entstünde, wenn man die Projektschwerpunkte zwischen Borek-Stiftung und Stadt betrachte.

Das Zustandekommen solcher Planungen sei kaum nachvollziehbar, so dass am Ende für die Gremien nicht mehr erkennbar sei, ob ein Vorschlag von der Richard-Borek-Stiftung oder der Verwaltung entworfen wurde.

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Energiewende in der Stadt – Anregungen von der IBA Hamburg

ENERGIEBUNKER HAMBURG-WILHELMSBURG (© IBA Hamburg / HHS Architekten)

Erneuerbare Energien werden in erster Linie auf dem Lande erzeugt. Doch auch dort ist der Raum für den Ausbau erneuerbarer Energien endlich. Weder am Braunschweiger Stadtrand noch auf den Dörfern im Umland mögen sich Menschen bedingungslos mit 200m hohen Windturbinen vor ihrer Terrasse anfreunden. Und auch zukünftig wollen sich die Menschen noch an einigen wind- und solarenergiefreien Landschaftsflecken erfreuen.

Insofern stehen die Städte mit ihrem räumlich konzentrierten Verbrauch von Strom, Wärme und Kraftstoff in der Verantwortung, offensiv auf eine Reduzierung des Energiebedarfs hinzuwirken und auf eigenem Boden alle Potentiale der Energiegewinnung zu mobilisieren. Hamburg stellt sich dieser großen Herausforderung mit einer Internationalen Bauausstellung (IBA). Karsten Wessel, Projektkoordinator der IBA Hamburg, wird dazu berichten und u.a. unkonventionelle Projekte wie den „Energiebunker Wilhelmsburg“ und den „Energieberg Georgswerder“  vorstellen am

Mittwoch, 10. Oktober, Beginn 19.00Uhr
Ev. Akademie Braunschweig, Braunschweig, 38100 Alter Zeughof 2/3

 

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Offener Brief zum Ausbau des Straßenbahnnetzes

Offener Brief zum Ausbau des Straßenbahnnetzes, Kritik an der Braunschweiger Verkehrs AG (BSVAG)

Sehr geehrte Damen und Herren,

unserem Umweltverband liegt die Fortentwicklung des ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) sehr am Herzen. Aus ökologischer Sicht muss dabei die Braunschweiger Straßenbahn das starke "eiserne Rückgrat" des öffentlichen Transportsystems bilden.

Nachdem wir die Stadtbraunschweiger Nahverkehrssituation lange Zeit beobachtet haben, entsteht bei uns der Eindruck, dass die Braunschweiger Verkehrs AG die Fortentwicklung der Braunschweiger Straßenbahn hintertreibt.

Jüngstes Beispiel ist der öffentliche Diskussionstermin vergangene Woche in Volkmarode betreffs Streckenverlängerung. Dabei wurden von der BSVAG einige sinnvolle Trassenvarianten gar nicht vorgelegt. Ferner sind gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern mehrfach sachlich stark anfechtbare Behauptungen aufgestellt worden.

Dies alles geht in eine einzige Richtung: die Braunschweiger Straßenbahn "klein zu reden" und sie "schlecht zu rechnen". Andere vergleichbare Städte, wie Kassel und Karlsruhe machen uns vor, wie man solch ein System mit großem Erfolg betreiben kann. Und da letztlich von der BSVAG immer wieder mit den hohen Kosten für Streckenneubauten und den Betrieb argumentiert wird: auch hierbei werden wiederholt fragwürdige Zahlen und falsche Aussagen, etwa zum GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) im Umlauf gebracht. - Es ist nicht so, dass Förderinstrumente fehlen würden, aber die BSVAG ist offenbar nicht willens oder nicht in der Lage, diese zu erschließen.

Im einzelnen fordern wir,

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Geplantes FBZ auf dem Millenium-Gelände

Als Mitte der 90er Jahre die Pläne für ein später nie realisiertes Amphitheater am Madamenweg öffentlich wurden, hat die Stadtverwaltung in einem Gutachten den geplanten Standort kategorisch abgelehnt. Ausschlaggebend waren unter anderem die starke Verkehrsbelastung auf dem Madamenweg, die schlechte Verkehrsanbindung, die unzureichenden Parkmöglichkeiten sowie die fehlende Linksabbiegerspur an der Kreuzung Altstadtring/Madamenweg.

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Verkehrsgutachten zum Flughafenausbau- immer wieder neue Fragen...

Vorgeschichte:

Im August 2011 wurde der Verkehr in Waggum/Ortsausgang Bienrode gezählt, das war nicht angekündigt, mitbekommen hat es offenbar auch niemand.

Das Ergebnis wurde erstaunlicherweise dem Stadtbezirksrat 112 auch nicht mitgeteilt, statt dessen sollte nun aber nochmals neu gezählt werden, entweder im März/ April 2012 (während der Bauarbeiten) oder aber im Herbst 2012. Der Stadtbezirksrat sollte nun über die Terminauswahl mitentscheiden. Dazu am 1.2.2012 die damalige Stadtbaurätin Frau Sommer:

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Bevölkerungsrückgang in Region trifft die Einkaufsstadt

Pressemitteilung: Fraktionen zu Gast beim Informationsabend des Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig

2. v.l.n.r.: Udo Sommerfeldt (CDU), Karl Eckhardt (BIBS), Holger Herlitschke (Bündnis 90 / Die Grünen), Jens-Wolfhard Schicke-Uffmann (Piraten), Manfred Pesditschek (SPD), Hermann Klein (Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Braunschweig), Klaus Wendroth (CDU), Claudia Kayser (Braunschweigische Landessparkasse), Volkmar von Carolath (AAI) und Dr. Ingo Lippmann (Braunschweigische Landessparkasse)

Der Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig (AAI) verfolgt seit langem mit kritischem Blick die Entwicklungen in Braunschweig hinsichtlich ihrer Bedeutung als Einkaufsstadt. Der demographische Wandel gehört zu den stärksten Einflussfaktoren – für Braunschweig und speziell für den Einzelhandel. Zu seinem zweiten Informationsabend dieses Jahres, am 12. September, hatte der AAI daher den Referatsleiter für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Braunschweig, Hermann Klein, eingeladen. Er präsentierte den Mitgliedern, welche Perspektiven und Herausforderungen durch die künftige Bevölkerungs¬entwicklung für Braunschweig zu erwarten sind. Erstmals waren auch Vertreter aller Fraktionen zu Gast.

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"Kauf weiterer Straßenbahnen wird geprüft"

Nicht abgedruckter Leserbrief zum Artikel "Kauf weiterer Straßenbahnen wird geprüft" (Braunschweiger Zeitung 06.07.2012)

Es ist erfreulich, dass wir bald 15 neue Straßenbahnzüge bekommen. Aber auf die  Nachbestellung sollte man verzichten. Man muss sich verdeutlichen, dass Braunschweig eine inzwischen einmalige Schienen-Spurweite von 1100 mm besitzt. Sonst ist in Deutschland die Spurweite 1435 mm üblich.

Damit muss jeder hiesige Straßenbahnzug als eine Sonderanfertigung gelten. Alte Bahnen finden keine Abnehmer, neue sind stets teurer als vergleichbare Normalspur-Züge, die in Großserien hergestellt werden. Auch bieten diese mehr Raum und damit mehr Komfort. Deswegen sollte in Braunschweig endlich der Umbau auf Normalspur fortgeführt werden. Dieser ist mit der Verlegung einer dritten Schiene am Wendentor, auf dem Bohlweg und vor dem Hauptbahnhof bereits eingeleitet. Umfassende Pläne zu einer Umspurung des Gesamtnetzes sind von der Verkehrs-AG 1999 veröffentlicht worden. Hat man die damals dargelegten Vorteile vollständig vergessen?

"wasserwelt" - Werben um Publicity

Pünktlich zur Eröffnung der Freibadesaison verteilt die Stadtbad GmbH  ein achtseitiges Blatt mit vielen schönen Bildern der gegenwärtigen und zukünftigen Braunschweiger Badelandschaft. Zwar wurde es nicht überall verteilt, trotz der Auflage von angeblich 130 000 Exemplaren, aber ganz billig war es sicher nicht. Doch die Steuerzahlerin kommt ja dafür auf.

Offensichtlich schwant der Verwaltung, dass die neue Mehrheit im Rat bei den Bürgern die Hoffnung auf eine Veränderung des Beschlusses weckt, mit dem im nächsten Jahr die meisten dezentralen Einrichtungen geschlossen werden sollen. Immerhin wurden damals 35 000 Stimmen für ihren Erhalt gesammelt. Daher jetzt der Versuch, die Benutzer auf die sich ändernde Situation einzustimmen.

Im Zentrum des Blattes steht natürlich die „wasserwelt“ (mit modischer Kleinschreibung), das neue Großbad, das 2013 eröffnet werden soll. An Superlativen fehlt es nicht, und Jürgen Scharna zählt die Attraktionen auf, vom Aktivbecken (was ist das?) bis zur Kooperation mit einem privaten Fitness-Studio. Wellness wird groß geschrieben. Von den Schulkindern, deren Wege immer länger werden, von den fehlenden Bahnen für Schwimmer ist nicht die Rede.

Foto: AARGON / pixelio.de

„Wird ein Besuch für die ganze Familie in der ´wasserwelt Braunschweig´ erschwinglich?“, fragen die Macher des Blattes, und Scharna antwortet lakonisch: „Ja, selbstverständlich“. Preise nennt er vorsichtshalber nicht, sondern verweist auf die Bonuskarte, von der man auch nicht weiß, was sie kostet.

Nicht ohne Zynismus werden noch einmal die „alten“ Bäder gezeigt. „Klein und idyllisch“, heißt es da über das Waggumer Freibad. Aber das ist nicht Hoffmanns Stil: Kinder, Alte und kleine Leute sind nicht seine Klientel.

 


Kommentare   
 
0 #3 Maike Ansler 2012-09-30 10:01
Ich freue mich auf die neue Wasserwelt - endlich eine schöne Saunalandschaft auch in Braunschweig! Bisher mußte man Braunschweig immer verlassen, wenn man einmal angenehm entspannen wollte (und danach leider - meist schon recht ermüdet - noch ein ganzes Stück Nachhauseweg auf sich nehmen). Deshalb sehe ich den Bau der Wasserwelt als eindeutige Verbesserung des braunschweiger Freizeitangebot s.
Zwar wird sich (wahrscheinlich ) eine komplette Familie mit Kindern einen Aufenthalt in der Wasserwelt nicht sehr oft leisten können, ja. Aber ist das Leben mit Kindern nicht allgemein recht teuer? Und muß denn alles immer auf Familien mit Kindern ausgerichtet sein? Es gibt auch eine Menge anders besetzter Haushalte.
 
 
 
0 #2 Frank Gundel 2012-04-28 13:17
"das neue Großbad" will die Braunschweiger und Auswärtige anlocken mit 4 25m-Bahnen zum freien Schwimmen. Daneben gibt es für Schul- und Vereinsschwimme n 6 weitere Bahnen a 25m.
Dafür fallen in den mit Schließung bedrohten Bädern 12 Bahnen weg!
Wenn man dann noch bedenkt, dass es im bereits existierenden Wolfsburger Konkurrenzbad 10 Bahnen a 50m und insgesamt 3.000 qm Wasserfläche gibt (in de4r Braunschweiger "wasserwelt" nur 1.200 qm), kann die Schlussfolgerun g nur sein, dass das so wichtige "Image" hier wieder Vieles kompensieren muss.
 
 
 
0 #1 Ulrich Wegener 2012-04-27 18:54
Leider hat die SPD in der Bäderfrage versagt, weil sie nach der Wahl ihre eigene Forderung im Kommunalwahlpro gramm verraten, SPD Ortsvereine betrogen hat. Dabei war die Zeit von zentralen Großbädern schon damals längst vorbei. Und es gab einen deutlichen Bürgerentscheid für den Erhalt und den Ausbau von Bädern in den Stadtteilen und Dörfern. Mit de Die Grünen war es nicht nur nicht besser sondern noch schlimmer. Jetzt muss die Bürgerbewegung wieder aktiv werden. Sonst tut sich im Rat der Stadt nichts. Zu einem Treffen der SPD Ortsvereine muss so schnell wie möglich eingeladen werden. Zunächst ohne Fraktion und UB-Vorstand. Um gemeinsam zu beraten, wie Vorstand und Fraktion zur Vernunft in der Bäderfrage ermutigt, wenn nötig gezwungen werden.
 
 

 

Interview mit dem Verkehrsexperten Roland Sellien: Die Stadt kann was tun, sie muss nur wirklich wollen

Der Braunschweig-Spiegel sprach mit dem weit über Braunschweigs Grenzen hinaus bekannten Verkehrsexperten Roland Sellien. Die Fragen stellte B-S-Redakteur Uwe Meier.

Frage: In der neuen Ausgabe März/April 2012 der Umweltzeitung schreiben Sie einen fundierten Beitrag über die Verkehrssituation. Ist der ICE-Haltepunkt Braunschweig in Gefahr?

Sellien: Ja. Ob der ICE-Abschnitt Berlin – Braunschweig – Frankfurt(M) komplett wegfällt, nur zeitweise, also beispielsweise nur noch ein 2h-Takt, oder auf einen IC umgestellt wird, kann zum derzeitigen Zeitpunkt allerdings noch nicht gesagt werden.

Was ist der Grund dafür?

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Brief an die "Gestalter" der Stadt Braunschweig

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir wenden uns mit diesem Brief an Sie, da es um die Stadt Braunschweig, UNSERE (Heimat)Stadt, geht. Genauer gesagt, geht es um das Braunschweiger Nachtleben. Dieses hat sich in den vergangen Jahren massiv verändert. Leider zum Schlechten.

Braunschweig ist die zweitgrößte Stadt in Niedersachsen. Zudem ist sie eine Universitätsstadt mit über 15.000 Studenten. Die Freizeitgestaltung und die Anziehungskriterien haben sich in Braunschweig in den vergangenen Jahren sehr vorteilhaft entwickelt. Der Ausbau der Volkswagen Halle, das Einkaufszentrums „Schlossarkaden“ und die Sanierungen des inneren Stadtkerns, sowie die Ausbesserung der Verkehrsanbindung, haben positiv zur Stadtentwicklung und zum Stadtbild beigetragen.

Allerdings ist diese positive Entwicklung nur in der Freizeitgestaltung am Tage sichtbar. In der Nacht schwindet dieses positive Bild. Die Bar- und Clubszene in Braunschweig entwickelt sich stetig zurück. Zudem ähneln die wenigen noch vorhandenen Clubs in Braunschweig sich immer mehr, sodass es zunehmend „egal“ ist, welche Location am Abend von den jungen Erwachsenen aufgesucht wird. Dies ist, unserer Meinung nach, eine hindernde Entwicklung der Stadt und des Stadtbildes. Denn eine Universitätsstadt ist zwar einerseits durch ihre Lehr- und Ausbildungsmöglichkeiten attraktiv, allerdings auch durch ihre Freizeitgestaltungsmöglichkeiten und besonders durch ihr Nachtleben. Schwinden die Clubs in Braunschweig, so verringert sich – langfristig gesehen – auch die Attraktivität der Stadt für Studenten und somit potentiellen Akademischen Nachwuchs und gebildeten Einwohnern.

Aber nicht nur der Vereinheitlichung der Clubs in Braunschweig sehen wir negativ entgegen. Auch die immer weiter aufkommende Ausländerfeindlichkeit an den Türen dieser Locations. Denn, die ehemalige Hansestadt ist nicht nur für deutsche angehende Studenten attraktiv, sondern auch für Erasmusstudenten. Auf Grund unserer Arbeiten in dem International Office der TU Braunschweig, haben wir mehrfach erlebt, dass ausländische Studenten der Zutritt zu Discotheken und Clubs auf Grund ihrer Herkunft untersagt wurde. Somit verschlechterte sich das Bild dieser Kommilitonen und Freunde bezüglich der sonst so offenen und freundlichen Stadt dramatisch. Auch wenn diese Aussortierungen nicht offiziell sind, so sind sie doch offensichtlich und jedem bekannt. Diese Ausländerfeindlichkeit wirkt sich zudem auf die Attraktivität der Stadt aus.

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