Diskriminierung von Menschen, die als (psychisch) krank* gelesen werden, ist alltäglich. Hier ein Erfahrungsbericht einer Person, die einfach nur auf eine Party gehen wollte:
"Samstag Abend (20.Oktober 2018): Alles begann damit, dass Karla auf dem Weg zu einer Party in Hundescheiße trat. Noch während Gerda und ich ihr dabei zusahen, wie sie sich des Kotes zu entledigen versuchte, fuhr eine Polizeistreife an uns dreien vorbei und beäugte die Szenerie kritisch.
Das nächste vorbeikommende Polizeiauto hielt an und erkundigte sich nach Karlas Absichten. Im gleichen Moment begann ich damit die Polizist*innen punktuell zu beschimpfen und ihnen den Mittelfinger entgegenzustrecken. Das ist nichts Ungewöhnliches oder gezielt Persönliches, denn es handelt sich hierbei um Ausrufe und Bewegungen, die ich nicht kontrollieren kann. In der Regel ist das zu erkennen. Genauso an diesem Abend. Nach wenigen Momenten wurden Karla, Gerda und ich von mehreren Polizist*innen fußläufig eingekreist und am Weitergehen gehindert.
Weitere kamen innerhalb weniger Minuten zur Verstärkung, bis mindestens 5 oder 6 Polizeiwagen zeitweilig vor Ort und letzten Endes ca. 10 Polizist*innen, darunter auch ein*e mutmaßliche Beamt*in des Bundeskriminalamts uns drei umzingelten.
Dabei war auch ein Polizist, der mich bereits bei einer Demonstration erlebt hat und schon da wusste, dass ich unkontrollierte Ausrufe habe. Bei der Situation selbst erklärten Gerda, Karla und ich den Beamt*innen erneut, was es mit den Ausrufen auf sich hat. Dabei sprachen diese dann an mir vorbei und nur noch mit meinen Freund*innen, als könnte ich nicht für mich selbst sprechen. Sie wurden nach einem Attest für meine Ausrufe gefragt. Trotz unserer Erklärungen wurde Seitens der Polizei dennoch der Vorwurf der „Beleidigung“ gegen mich erhoben.
Dieser Vorwurf galt nur mir. Trotzdem wurden auch Karla und Gerda dazu aufgefordert den Personalausweis vorzuzeigen. Eine ausreichende Begründung für diese Maßnahme fand nicht statt. Nach etwas Diskussion zeigten wir uns bereit unsere Personalien anzugeben, um die Situation zu deeskalieren. Der Ton der Polizist*innen war recht schroff und uneinsichtig. Was mir zuerst nicht bewusst war: Ich hatte meinen Personalausweis nicht dabei. Auf Nachfrage, ob ich die Personalien auch mündlich mitteilen könne, wurde verneint ...
Weiterlesen: Hundescheiße am Schuh – diskriminierende Personenkontrolle und Festnahme – Polizei Braunschweig...