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Die Veränderungen die in der Amtszeit von Ex-OB Dr. Gert Hoffmann stattfanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Hoffmann#Oberb%C3%BCrgermeister_in_Braunschweig) sind hier dokumentiert. Hierunter fallen umstrittene Privatisierungen, Flughafenausbau, Schlossparkvernichtung, und Errichtung von ECE-Schlossarkaden ...

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Jasperallee: Grüne bedauern Baumfällungen

Angesichts der heute / Donnerstag (21.02.2019) durchgeführten Baumfällungen auf der Jasperallee erklärt die Grüne Fraktionsvorsitzende Dr. Elke Flake:

„Wir bedauern es sehr, dass es auf der Jasperallee nun zu dieser Abholzung gekommen ist. Unseres Erachtens gab und gibt es keine zwingenden Gründe dafür, diese jetzt vorzunehmen. Im Gegenteil: Eine sehr intensive und kontroverse Debatte droht damit ihre Fachlichkeit zu verlieren und zur „Ausübung bloßer Macht“ zu verkommen. In einer emotional aufgeheizten Atmosphäre sind solche Machtdemonstrationen immer schädlich für das gesellschaftliche Klima. Und aus einer Fachkontroverse wird dann ganz schnell reine Symbolpolitik. Einige argumentative Schwächen und gravierende kommunikative Fehler gerade zu Beginn der Diskussion haben zu einer verfahrenen Situation geführt. Diese unglückliche Lage hätte durchaus verhindert werden können, auch noch in der letzten Woche. Politik und Verwaltung sollten daraus lernen - Bürgerbeteiligung ist eine Bereicherung und kein Störfaktor!  

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Beim Streit um Bäume geht es auch um Kant und Aristoteles

Heute, um 6 Uhr in der Früh, begann das Töten der Bäume. Die Stadt hat darin Übung. Man denke nur an den Schlosspark und den Querumer Forst. Die SPD heutzutage und OB Markurth treten in die Fussstapfen des OB Hoffmann und Borek. Auch die SPD hätte es gerne aristokratischer in Form einer Lindenallee. Foto Uwe Meier

Man kämpft um Bäume! Sei es in Braunschweig aktuell um die Bäume der Jasperallee, die heute morgen in der Frühe gefällt wurden oder vor 13 Jahren um einen ganzen Innenstadtpark - den Schlosspark - mit den historisch wertvollen Platanen. Braunschweig hat aber noch mehr zu bieten, wenn es um das Töten von Lebewesen geht. Auch ein ökologisch wichtiges Habitat im Querumer Forst musste nach langen Kämpfen und Prozessen dran glauben, um eine Flughafenlandebahn ohne Nutzen zu erweitern. Der Mittelspecht, Juchtenkäfer (Eremit) und viel ökologisch wertvollesTotholz gingen verloren. Der Kampf um Bäume spielt sich hauptsächlich überall dort ab, wo "Fortschritt" als gestalteter Beton Einzug hält. Entweder für Bauvorhaben oder, wie in der Jasperalle, um eine aristokratisch städtebauliche Anmutung in Alleeform zu erzeugen.

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Sackgassen

Gedanken im Februar

Jahrhunderte lang bemühten sich einige der hellsten Köpfe des christlichen Abendlandes, die Existenz Gottes mittels logischer Operationen zu beweisen. Doch kaum schien ihnen das gelungen, wurden ihre kunstvollen Geisteskonstrukte von fundierten Gegenargumenten zerlegt. Die Existenz Gottes blieb bis zum heutigen Tage unbewiesen. Die menschlichen Verstandeskräfte sind einer solchen Aufgabe offenbar nicht gewachsen.

Ein wenig erinnert das an die Bemühungen von uns Heutigen, der Erde auf Dauer mehr abzuringen, als diese bereitstellen kann. Da wurden scheinbar endlose Wälder gerodet, bis eines Tages klar war: Stopp, wir bringen uns um. Was für ein Glück, dass es die Kohle gab. Doch kaum ein Wimpernschlag nach Beginn ihrer Nutzung verdunkelte sich der Himmel und auch das fossile Zeitalter endete in einer Sackgasse.

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"Bis in alle Ewigkeit"

Staatsleistungen an die Kirchen

Am Dienstag dieser Woche kam im Deutschlandfunk ein Bericht über die Alimentierung der Kirche durch den Staat. Es geht darum, dass die beiden Kirchen bzw. deren Mitarbeiter seit 200 Jahren zu erheblichen Anteilen vom Staat finanziert werden, obwohl schon die Weimarer Verfassung und heute unser Grundgesetz die Einstellung der Zahlungen forderten bzw. fordern.

Die Sendung ist in der Mediathek des Dlf über diesen Link zu finden

 

 

Jugend im Gleichschritt – die HJ zwischen Propaganda und Kriegsreserve

Projektleiter Dr. Martin Rüther vor einem der Schaubilder: Hier üben Kinder der HJ den Krieg mit scharfen Waffen. Das war ab 1939 in Deutschland Pflicht. Foto: Klaus Knodt

Sie sollte als „vierte Erziehungsinstanz“ die Familie, die Kirche und die Schule ergänzen: die Hitlerjugend (kurz: HJ), in der die Nationalsozialisten bereits ab 1932 Deutschlands Jugend beiderlei Geschlechts zu organisieren versuchten. Zu Kriegsbeginn marschierten 9 Millionen Jugendliche zwischen 10 und 21 Jahren im Gleichschritt der verbrechererischen Machthaber – und zu Kriegsende oft als letztes Aufgebot auf die Schlachtfelder.

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KONTEXT: "Erinnern, immer neu"

"Es gibt nicht mehr viele Menschen, die heute noch aus eigener Erfahrung über den Holocaust, die von den Nazis versuchte Vernichtung der europäischen Juden, sprechen können. Einer, der das noch kann, und der darüber auch viel geforscht hat, war vergangene Woche im Deutschen Bundestag zu Gast. Saul Friedländer, 86 Jahre alt, berichtete darüber, wie ihn seine Eltern in ein katholisches Internat in Frankreich brachten, um ihn zu schützen, wie er dort ausbüchste, aber zurückgebracht wurde – und bei dieser Gelegenheit seine Eltern zum letzten Mal sah, die kurz danach nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurden. Die Abgeordneten der AfD, die sich immer so gerne darüber echauffieren, dass die deutsche Geschichte auf die zwölf Jahre des Nationalsozialismus reduziert werde, verließen dabei immerhin nicht den Saal. Fremdenhass und Nationalismus sieht Friedländer "in besorgniserregender Weise weltweit auf dem Vormarsch", und schon zur Begrüßung hatte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) gemahnt: "Es braucht im Alltag unsere Gegenwehr gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung aller Art." Weiter im Originaltext.

"Sally machte Poetry"

And the winner is....“ -so endete der erfolgreiche Abend an der Sally-Perel-Gesamtschule am 7. Februar2019. Hunderte von Zuschauern sind unserer Einladung gefolgt und haben sich einen Abend lang von den kreativen Beiträgen der Schülerinnen und Schülerbegeistern lassen. Zur Presseinfo

Die 5. Saatgutbörse in BS - für mehr Gemüsevielfalt und Regionalität

Die "Bortfelder Rübe" (Brassica rapa ssp. rapa) ist eine Kultur-Rübensorte, die nur selten angebaut wird jedoch erhaltenswert ist.

Die Veranstaltung möchte auf  den Verlust der Nutzpflanzenvielfalt und die Monopolisierung am internationalen Saatgutmarkt aufmerksam machen. Wenige global agierende Chemiekonzerne beherrschen bereits den Weltmarkt. Sie beeinflussen damit die gesamte Nahrungsmittelproduktion. Gärtnern und Landwirten werden nur noch wenige, einheitliche Hochleistungssorten angeboten. Zumeist sind es F1-Hybriden, die nur im ersten Anbaujahr Höchsterträge bringen, ihre Samen aber nicht mehr die gleichen Eigenschaften haben und somit ein eingebautes Copyright in sich tragen.

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„Unser Saatgut - Wir ernten was wir säen“

Filmvorführung und anschließendes Gespräch

Mit uns diskutieren werden

Susanne Goroll (Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt, Prof. Dr. Nicole C. Karafyllis (Seminar für Philosophie, TU Braunschweig), Dr.  Aida González-Mellado (Thünen-Institut Braunschweig) und Karsten Ellenberg (angefragt).

"Wenn wir an die Herkunft von Lebensmitteln denken, dann meist im Zusammenhang mit Tieren und Pflanzen. Die Grundlage jeder Lebensmittel-produktion beginnt jedoch viel eher – mit der Saat. Saatgut ist eine kostbare und zunehmend bedrohte Ressource. 94 Prozent der Saatgutvielfalt gilt bereits als verloren. Dabei ist Vielfalt eine Voraussetzung dafür, dass sich Landwirtschaft an den Klimawandel anpassen kann und dass Hunger und Armut erfolgreich bekämpft werden können. Weltweit kontrollieren mittlerweile drei global agierende Konzerne über die Hälfte der gewerblich genutzten Saaten. Doch wer das Saatgut kontrolliert, kontrolliert auch unsere gesamte Nahrungsmittelkette."

Veranstaltungslink „Unser Saatgut-Wir  ernten was wir säen“
 
Karten

Saul Friedländer warnt vor Fremdenhass und Nationalismus

Prof. Saul Friedländer bei seiner Rede im Bundestag Quelle: Screenshot von Phönix

Seit 1996 wird in Deutschland die Befreiung des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen am 27. Januar 1945 als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Der Bundestag erinnerte heute morgen mit einer Gedenkstunde daran. Bei der Sonderveranstaltung im Deutschen Bundestag hat der israelische Historiker und Holocaust-überlebende, Saul Friedländer, als Redner gesprochen.

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