Die BIBS zur Debatte um eine 6. IGS

"Wir sind zwar grundsätzlich für die Einrichtung einer 6. IGS wegen der klar nachgewiesenen Nachfrage, die bisher nicht erfüllt werden kann, aber nicht auf "Biegen und Brechen", sondern nach sorgfältiger Analyse und Abwägung aller in die Diskussion eingehender Aspekte inkl. der Möglichkeiten der Umsetzung und ihrer Konsequenzen. Die Schließung eines der neun Braunschweiger Gymnasien steht überhaupt nicht zur Debatte. Wenn und soweit wie bisher eine entsprechende Nachfrage nach der Schulform besteht, sollte und kann auch gar kein Gymnasium geschlossen werden.

Die BIBS-Fraktion plädiert daher für einen ergebnisoffenen Prüfauftrag zur Einrichtung einer 6. IGS, der die Bedingungen, Möglichkeiten und Konsequenzen nüchtern darstellt. Ein solcher Prüfauftrag ist quasi eine Art Gutachten und präjudiziert nichts.

Zudem sehen wir auch keine Veranlassung, Zeitdruck im Hinblick auf die Einrichtung einer 6. IGS aufzubauen. Ebenso wie Sie möchten wir erst sehen wie sich die Anmeldezahlen an Gymnasien und IGSen nach Aufhebung der Schullaufbahnempfehlung und Rückkehr zu G9 entwickeln. Des Weiteren möchten wir wissen: in welchem Umfang besuchen SchülerInnen, die Ihren Wohnsitz außerhalb von Braunschweig haben, Braunschweiger Gymnasien und umgekehrt, d.h. in welchem Umfang besuchen SchülerInnen aus Braunschweig Gymnasien und/oder IGSen in den benachbarten Kreisen? Welche diesbezüglichen Kooperationsabkommen gibt es mit den umliegenden Kreisen? Es sind also noch viele offene Fragen z.B. durch einen o.g. Prüfauftrag zu klären.

Ebensowenig sollte dem Schulentwicklungsplan vorgegriffen werden. Ein ergebnisoffener Prüfauftrag ist diesbezüglich völlig schadlos. Vor diesem Hintergrund können wir die völlig undifferenzierte und wenig konstruktive Panikmache der CDU, die unseres Erachtens allein auf Wählerfang und Aufpolierung des bisher kaum erkenntlichen Eigenprofils ausgerichtet ist, nicht nachvollziehen."