Handelsweg erhalten!

Was wird aus der ältesten Fußgängerpassage in Braunschweig, dem Handelsweg, zwischen Gördelinger Straße und Breite Straße? In den letzten Wochen häuften sich Berichte, die grundsätzliche Veränderungen des ursprünglichen Kleinods in der westlichen Innenstadt befürchten lassen. Auf eine Anfrage der SPD hat die Verwaltung mitgeteilt, dass der Handelsweg seit 2016 entwidmet worden sei, und die Stadt seitdem keinen direkten Einfluss auf die dortige Entwicklung mehr habe.

 „Sollen Cafés und Kneipen, wie das Riptide dort weichen, um anderen Interessen und Planungen Platz zu machen?“, fragt BIBS-Fraktionsvorsitzender Peter Rosenbaum. „Über Jahre hinweg hat die Stadt den Bereich des Handelswegs mit Fördermitteln aus unterschiedlichen Bundesprogrammen gefördert, um dort Lösungen für bestehende bau- und nutzungsstrukturelle Mängel zu finden. Der Handelsweg sollte 2012 als innerstädtisches Modellvorhaben im Rahmen des ‚Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus ('ExWost')‘, entwickelt werden. Dafür hat sich der Verein ‚Altstadt‘ gegründet. Mittlerweile sind weitere Förderprogramme ausgelaufen, in der EinRaum Galerie finden aber immer noch Veranstal-tungen der Kultur- und Kreativwirtschaft statt.“

Zudem hat der Rat vor nicht einmal drei Wochen das Integrierte Stadtentwicklungskonzept „ISEK“ beschlossen, in dem der Handelsweg noch explizit und exemplarisch für eine vorausschauende integrierte Stadtentwicklung genannt wird (ISEK S. 51).

 „Wenn der Handelsweg bis 2016 ein öffentlich gewidmeter Privatweg war: Warum hat die Stadt ihre direkten Einflussmöglichkeiten auf die dortige Entwicklung mit der Einziehung des Weges aufgegeben?“, wundert sich Peter Rosenbaum. „Der Handelsweg mit seinen Cafés und Bars muss erhalten bleiben und genau wie von der Verwaltung seit Jahren propagiert als innerstädtisches Quartier entwickelt werden“.

 Die BIBS-Fraktion fordert dazu Aufklärung im Bauausschuss am 04.12.2018.