Beziehen Sie Position

Weil Europa sich abschottet, ertrinken im Mittelmeer täglich Menschen auf der Flucht. Dem stellen wir uns jetzt entgegen: Im ganzen Land setzen wir Zeichen für Menschlichkeit und machen das Sterben mit Aufklebern zum Thema. Die rechte Randale in Chemnitz zeigt, wie wichtig es ist, jetzt klar Position zu beziehen. Schließen Sie sich an und bestellen Sie jetzt kostenlos unsere Aufkleber.

Die orange Rettungsweste wird zum Symbol einer neuen Bewegung. In ganz Deutschland gingen am Wochenende Tausende auf die Straße und protestierten für einen menschenwürdigen Umgang mit Geflüchteten. Ihr Erkennungszeichen ist die Rettungsweste. Denn im Mittelmeer, wo täglich Menschen ertrinken, könnten die Westen Leben retten – doch sie dürfen nicht.[1] Unsere Regierungen halten die Seenotretter/innen fest. Sie wollen keine Zeugen für die Konsequenzen ihrer Abschottungspolitik. Getrieben von rechter Hetze bauen sie eine Festung Europa. 

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Doch damit kommen sie nur durch, wenn Bürger/innen wegsehen. Und diesen Gefallen tun wir denen, die auf Gewalt, Abschreckung und Stacheldraht setzen, nicht. Auf dem Briefkasten, auf dem Laptop, auf dem Auto: Zehntausendfach bringen wir die Rettungsweste mit Aufklebern in die Öffentlichkeit. Mit deutlichen Forderungen an jeder Straßenecke sagen wir der Politik: Stoppt das Sterben im Mittelmeer! Hört auf, den rechten Hetzern hinterher zu laufen – wir wollen eine andere, eine menschliche Politik.

Bitte schließen auch Sie sich der Bewegung an. Setzen Sie mit uns ein Zeichen für Menschlichkeit – gerade nach den Ereignissen in Chemnitz. Gemeinsam zeigen wir, dass uns nicht egal ist, was an Europas Grenzen passiert. Und dass wir Politiker/innen an einem Grundsatz aus dem Grundgesetz messen: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das muss auch im Mittelmeer gelten!

Was gerade an Europas Grenzen passiert, macht fassungslos: Allein im Juni und Juli sind mehr als 850 Menschen auf der Flucht im Mittelmeer ertrunken.[2] Die Rettungsschiffe „Lifeline“ und „Aquarius“ harrten tagelang mit hunderten Geretteten an Bord auf dem Meer aus, weil Italien und Malta ihre sicheren Häfen geschlossen haben.[3] Die Bundesregierung tut, als ginge sie das Sterben im Mittelmeer nichts an. So kann internationale Zusammenarbeit nicht funktionieren!

Die Frage, wie Europa mit Geflüchteten umgeht, verunsichert viele Menschen. Und rechte Parteien nutzen das aus, um Ängste zu schüren. Der Kampf gegen Fluchtursachen ist kompliziert. Doch wir bei Campact sagen: Menschen „zur Abschreckung“ ertrinken lassen, kann keine Lösung sein. Wir müssen zusammen für Menschlichkeit einstehen. Damit Europas Regierungen endlich progressive Lösungen finden, braucht es Druck von Bürger/innen. Von den vielen friedlichen, engagierten Menschen. Von uns.

Drei von vier Befragten sprechen sich in Umfragen für Seenotrettung aus.[4] Wir sind die schweigende Mehrheit. Jetzt dürfen wir nicht länger schweigen, sondern müssen laut werden für Menschlichkeit. Dafür brauchen wir Sie: Setzen Sie mit unseren Aufklebern ein Zeichen. Ein Quadrat aus FSC-Papier, Bio-Druckfarbe und Klebstoff sieht zwar klein aus. Doch wenn es tausendfach Teil des Stadtbildes wird, ist es unübersehbar. Für den Einzelnen ist das wenig Aufwand. Aber als Bewegung macht es uns stark. Machen Sie mit!

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PS: Ein Aufkleber reicht Ihnen nicht? Auch in den nächsten Wochen finden bundesweit viele Aktionen unter dem Banner der „Seebrücke“ statt. Schließen Sie sich ihnen an! Demonstrationen in Ihrer Nähe finden Sie auf www.seebruecke.org.

[1] „Malta setzt nach dem Schiff auch das Flugzeug von deutschen Seenotrettern fest“, Spiegel Online, 4. Juli 2018
[2] Pressemeldung des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen, 3. August 2018
[3] „Seenotrettung: ‘Aquarius’ sucht wieder sicheren Hafen“, Zeit Online, 12. August 2018
[4] „Flüchtlinge: Mehrheit der Deutschen unterstützt private Seenotrettung“, Zeit Online, 11. Juli 2018