Pulse of Europe: Braunschweig macht mit

Am 16 . März fragte der Braunschweig-Spiegel: „PULSE OF EUROPE“: Macht Braunschweig mit? Die Antwort liegt nun vor. Selbstverständlich macht Braunschweig mit. Etwa 100 europafreundliche Menschen kamen am Sonntag um 14 Uhr auf den Schlossplatz, um für Europa, oder genauer, für die "Europäische Union, Präsenz zu zeigen und ihre Stimme zu erheben. Das ist beachtlich und ein guter Anfang, für die erste offizielle Veranstaltung von "Pulse of Europe" in Braunschweig, zumal wenn man bedenkt, dass die Braunschweiger Zeitung von PoE noch nicht berichtet hat, im Gegensatz zum NDR.

Die Europafahnen mit ihrem Staaten-Sternenkranz dominierten auf dem Schlossplatz

Der Organisator, ein Mann aus dem Volk, und politisch in Braunschweig nicht bekannt, eröffnete die Veranstaltung und stellte sowohl die Spielregeln vor als auch das Ziel: nämlich den Erhalt der Europäischen Union. Bis zur Wahl in Frankreich solle jeden Sonntag um 14 Uhr für den Erhalt der EU und ihre Grundsätze demonstriert werden.

Der Anmelder bei Pulse of Europe und rechts derjenige, der die Grundsätze (Worum geht es) in Auszügen vorlas.

Nach dem offiziellen Teil, mit der Verkündung der Regeln und den grundlegenden politischen Zielen, wird das Mikrofon freigegeben. Viele wollten sprechen, und so einige betonen, dass sie erstmalig an einer Demo oder Kundgebung teilnehmen oder erstmalig vor der Öffentlichkeit sprechen. Die meisten berichteten von ihren positiven Erfahrungen mit der EU. Von der Reisefreiheit oder von der freien Wahl des Studienplatzes und, dass sie erstmals erleben würden, dass etwas Gewohntes wegbreche. Einige jüngere Teilnehmer waren deutlich verunsichert.

Dieser Mann, mit seinem Kind auf dem Arm, ist Pole und Deutscher. Er betonte die positive Seite der doppelten Staatsbürgerschaft, und dass er in zwei Kulturen lebe. Er bewertete das positiv. Interessant waren seine Ausführungen über die Vorurteile, die Deutsche gegenüber Polen und umgekehrt haben. Auf beiden Seiten müsse er sich erklären. Er sei froh über die Toleranz in der EU, und die solle so bleiben.

Wenige kritische Stimmen wurden laut. Diese verwiesen auf die Ursachen der EU-Problematik und sprachen die Ursachen des EU-Gerechtigkeitsproblems und die Solidarität zwischen den Völkern in der EU an. Beides sind Punkte, die zwar als Ursachen der EU-Misere gesehen werden, die aber in den zehn Punkten des "Pulse of Europe" nicht vorkommen. Das gibt vielfältigen Anlass zur Kritik, insbesondere im linken Lager des politischen Spektrums.

Die EU-Fahne tut auch in der Umhüllung ihren Dienst. Vielleicht wärmt die EU ja auch ein wenig.

Für Viele ist die EU jedenfalls vertraut und nicht wegzudenken. Auch das Vertraute kann wärmen. Für einige Redner ist die EU Heimat, und nicht mehr Deutschland. Für weitere zwei Redner ist die EU über die Forschungsgelder auch Fortschrittsmotor.

"Pulse of Europe" sieht vor, dass abschließend von den Teilnehmern ein Kreis gebildet wird, wobei  sich die Hände berühren sollten. So geschah es denn auch. Ein großer Kreis wude gebildet und alle fassten sich an und zu abschließenden Höhepunkt wurde dann die Europahymne ("An die Freude von Friedrich Schiller) gesungen. Die Hymne ist eine Instrumentalfassung des Hauptthemas Ode an die Freude aus dem letzten Satz der neunten Sinfonie Ludwig van Beethovens. Auch das wärmte, wie dieser

"Flashmob Nürnberg 2014 - Ode an die Freude"

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