Unveröffentlichter Leserbrief an die BZ zu Flughafen und SPD

Unveröffentlichter Leserbrief an die BZ zum Artikel: "Fast ein Heimspiel für Weil in Braunschweig’ vom 2.4.2016"

Zu kleines Feigenblatt beim Fast-Heimspiel der SPD

Der Begriff ‚Heimspiel’ ist zutreffender, als viele denken mögen. So ist doch die 1-Stimmenmehrheit der Regierung Weil u.a. durch den völlig überraschenden Gewinn des Direktmandates im Nord-Osten Braunschweig durch einen bis zur letzten Landtagswahl weitgehend unbekannten SPD-ler begründet.

 

Dieser Kandidat hat gewonnen, weil er glaubhaft machte, dass er sich der Probleme und Nöte im Umfeld des Flughafen annehmen würde, als da sind die Verkehrsprobleme nach Sperrung der Grasseler Strasse, aber auch Flughafen-Lärm, Nachtflug etc. Leider folgten den Worten kaum Taten.  Die Bürgerbelange wurden hintenan gestellt. Nach den dramatischen Wahlergebnissen der letzten Wochen in anderen Bundesländern ist aber gerade dieser Dissens zwischen Worten und Taten  der Politiker  in die öffentliche Diskussion gerückt. So darf gehofft werden, dass  das o.a. ‚Heimspiel’ ja vielleicht noch nicht das ‚End’-Spiel der hiesigen SPD ist.

Aktuell bietet sich z.B. die Chance, nachdem das neue VW Top-Management  auch in Folge  der Dieselabgas-Affäre sein Flugverhalten normalisieren will, in Braunschweig die hiesige einzigartige Nachtflugregelung durch ein normales, definitives Nachtflugverbot zu ersetzen. Das würde nichts kosten, wäre aber eine äußerst positive Image-Aktion für VW und die  lokale Politik. Die Bedeutung eines rechtzeitigen  Nachtflugverbotes für den  langfristigen Schutz der Lebensqualität wird angesichts der mit TTIP drohenden Einschränkungen von Lebensqualitätsaspekten noch deutlicher. 

Die im Artikel angeführte Registrierung der VW Flugzeuge auf den Cayman-Inseln ist in diesem Zusammenhang nur eine kleine Rand-Schmutzette.