Respekt Herr Noske

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Man kann ja an der Braunschweiger Zeitung rumkritisieren wie man will. Aber das, was sie derzeit macht zum Thema Flüchtlinge, hat großen Respekt verdient. Sie belässt es nicht bei den selbstverständlichen Berichten. Sie lädt zu Veranstaltungen ein, lässt die besorgten BraunschweigerInnen zu Wort kommen, damit die Ängste und Nöte schildern, sie macht Vorschläge, führt Menschen zusammen, sie moderiert - sie leistet in einer prekären gesellschaftlichen Situation Außergewöhnliches. Ja, sie geht sogar dem Begriff der so dahingeplapperten "Lügenpresse" nach.

Mit einer pauschalen Aburteilung „der“ Medien als Kampfpresse,  als undemokratisch, als von Kampagnen, von Einseitigkeit, von Agitation und Dummheit geprägt, mögen sich vielleicht Menschen bestätigt fühlen, die ohnehin der Meinung sind, wir hätten es ganz allgemein mit einer "Lügenpresse" zu tun. Man unterstützt damit die Leserinnen und Leser jedoch nicht bei einer sachlich differenzierenden Aufklärung darüber, was an der Berichterstattung richtig ist oder nicht – also wo „gelogen“ wird und wo nicht.

Zu all dem wird auch kommentiert in der BZ. Vorneweg der Leiter der Lokalredaktion Henning Noske, der nicht das Wasser auf die Mühlen der „schrecklichen Vereinfacher" lenkt. Ihm sei ausdrücklich gedankt für seine treffenden Kommentare. Einen fand ich besonders gut, und so beeindruckend, dass ich ihn im Braunschweig-Spiegel haben möchte. Lesen Sie, vielleicht zum zweiten mal, den Kommentar von Henning Noske: "Kralenriede - Den nächsten Schritt müssen wir tun."

Dem Kommentar von Henning Noske kann vorbehaltlos zugestimmt werden.