Kritik am Braunschweig-Spiegel
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- Veröffentlicht: Sonntag, 26. Juli 2015 00:01
- Geschrieben von Uwe Meier
In den letzten Wochen häufte sich die Kritik am Braunschweig-Spiegel. Das kam nicht nur in Kommentaren zum Ausdruck, sondern auch durch persönliche Gespräche. Auf die Kritik wird hier eingegangen.
Zwei Kritikebenen standen im Mittelpunkt. Es wurde kritisiert, dass der B-S zu sehr auf die EU-Finanzkrise mit Griechenland im Mittelpunkt eingeht. Das sei nicht seine Aufgabe als kommunales Medium, das sein Verbreitungsgebiet ja sogar im Namen trägt. Ferner wurde kritisiert, dass der B-S bei der Auswahl der Beiträge aus anderen Zeitungen zu einseitig vorgehe. Dass nur deutschlandkritische Beiträge im B-S veröffentlicht würden.
Dazu mein Kommentar: Der B-S hat immer noch zu wenig verantwortliche Mitarbeiter. Nicht alle, aber die meisten Kritiker sind eingeladen in der Redaktion mitzumachen oder selber Beiträge zu schreiben. Damit würde der B-S sicher vielfältiger und damit interessanter werden. Er ist ein Angebot an alle BürgerInnen, die sich für unsere Demokratie und Kultur engagieren wollen.
Der B-S verfolgt nicht den Anspruch der Ausgewogenheit in der Meinung. Er hat jedoch den Anspruch insbesondere dort zu informieren, wo die Medien offensichtlich höchst einseitig, und in der Regel regierungstreu, berichten und kommentieren. Das ist nachweislich in der Ukrainekrise so und auch bei der EU-Krise. Da versucht der B-S, seine Grenzen wohl erkennend, zumindest etwas dagegen zu halten, indem er andere Meinungen zu Wort kommen lässt. Siehe auch Monitor.
Der B-S ist sehr wohl ein kommunales Medium und hat auch diesen Anspruch. Wenn jedoch bemerkt wird, dass demokratische Grundpfeiler ins wanken geraten, wie Aushebelung des Artikel 10 GG, deutlich zunehmender Nationalismus, Pflichtvergessenheit der Medien als Kontrollinstanz demokratischer Kultur, dann muss darüber berichtet werden. Es gilt zu beachten, dass wir in unserem Lande keine kräftige und einflussreiche Opposition haben. Der Jammer ist, dass wir sie auch nicht hätten, wenn es keine GroKo gäbe.
0 #3 Karsten 2015-07-27 10:38
Hallo, den Artikel finde ich gut.
Evtl entsteht hier noch eine brauchbare Onlinezeitung!? Andere BS (online) Medien vermurksen mehr und mehr, "neues aus Braunschweig" gibt es wohl auch nicht mehr...
Das mit den zuwenigen verantwortliche n Mitarbeitern lasse ich nicht gelten, denn sie wählen ja aus was in den Artikel kommt, der ja auch umgeschrieben werden kann.
Neutral, auf etwas hinweisen, so sollte eine Zeitung sein.
Was ich nicht verstehe: sie wollen nicht Mainstream Nachrichten bringen, andererseits aber dann doch zurückrudern, wenn es um gewisse Themen geht. Man sollte sich mal fragen, WARUM es "Zitat: deutlich zunehmender Nationalismus" gibt. Ist doch schön, wenn wir Deutschland wieder (für uns) endecken und das zeigen, denke an WM2006. Es sollte nicht gehetzt werden, aber man wird doch einiges hinterfragen dürfen, und nicht alles "Bunte" toll finden!?
+5 #2 Heide Janicki 2015-07-26 23:32
Die geäußerte Kritik am Branschweig-Spi egel kann ich nicht nachvollziehen. Egal, ob EU-Politik generell oder im Zusammenhang mit Griechenland, ob Krieg und Frieden, ob Geschichte,Umwe lt, fairer Handel, TTIP - es gibt kein globales Thema, das sich nicht auch kommunal niederschlägt und uns damit ganz konkret betrifft. Ich schätze am Braunschweig-Sp iegel, daß er versucht, diesen Zusammenhang deutlich zu machen.
Weiter so!
+5 #1 Heiner Waßmuß 2015-07-26 00:22
Ich erwarte sehr wohl vom Braunschweig-Sp iegel,über mehr als nur den Tellerrand von Braunschweig informiert zu werden, und das macht er sehr gut!Die Braunschweiger Zeitung trägt auch Braunschweig im Namen und berichtet darüber hinaus- das ist also eine sehr schwache Kritik. Noch schwächer ist die Kritik an der "grundsätzlich" kritischen Haltung des B-S - - - Mainstream finde ich überall und bin insofern sehr froh über den BS-Spiegel.Jede m steht es doch frei, selbst eigene Artikel einzustellen oder fremde Artikel zu kommentieren, durchaus auch negativ! Aber das macht ja kaum einer.
Eine solche Jammerhaltung von seltsamen "Kritikern" ist mir unverständlich und unerträglich.Ma n kann hier doch sehr einfach selbst was tun.
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