Die Initiative Denkmal Grauer Bus Braunschweig informiert
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- Veröffentlicht: Montag, 20. Juli 2015 13:43
- Geschrieben von Ute Stockmann
Grauer Bus aus Beton als Hinweis auf die Ausstellung und Veranstaltungen im "Schloss-Caree". Graue Busse holten unter der NS-Diktatur im Rahmen des "Euthanasie"-Programms die Behinderten ab, um sie umzubringen.
Die das Denkmal Grauer Bus auf dem Schlossplatz begleitende Regionale Ausstellung im Schlosscarree geht in vier Wochen zu Ende. Die Initiative Denkmal Grauer lädt abschließend zu Vorträgen und Diskussionen in den Ausstellungsraum im Schlosscarree ein.
Alle Vorträge finden ab 18.00 Uhr im Ausstellungsraum Schlosscarree statt. Der Eintritt ist frei.
Am Mittwoch, 22. Juli 2015, 18.00 Uhr, beginnt Pfarrer i.R. und Historiker Dietrich Kuessner mit einem Vortrag und anschließender Diskussion zu „Euthanasie" und Evangelische Kirche im Braunschweiger Land.
Seit Jahren beschäftigt sich Dietrich Kuessner mit der Geschichte der Stadt Braunschweig, unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Evangelischen-lutherischen Landeskirche in Braunschweig. Vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus.
Der Eintritt ist frei.
Dienstag, 28. Juli 2015, 18.00 Uhr, Dr. Helmut Kramer: Der Beitrag der Juristen zu den „Euthanasie"-Verbrechen.
Während über die Massenmorde des Dritten Reiches inzwischen viel berichtet und geforscht wird, gibt es noch immer zu wenig Aufklärung über die Schreibtischtäter, ohne deren organisatorische, juristische und legitimatorische Mitwirkung die Morde nicht hätten durchgeführt werden können. Dies gilt besonders für den Tatbeitrag der Juristen zur Euthanasie. Auch im Land Braunschweig haben Ärzte und Juristen effektive Beihilfe zu den Morden in Königslutter, Neuerkerode und Liebenburg geleistet. Dass die Schreibtischtäter sich der Mitwirkung an den Morden hätten entziehen können, zeigt die Weigerung der wenigen Richter, die die noch immer vorhandenen Handlungsspielräume nutzten. Helmut Kramer wird auch den Blick öffnen für das sehr unterschiedliche Vorgehen der Nachkriegsjustiz gegen die beteiligten juristischen Schreibtischtäter.
Dienstag, 04. August 2015, 18.00 Uhr, Dr. Ute Hoffmann: Der Massenmord an kranken und behinderten Menschen in Bernburg (1940/1941).
Frau Dr. Hoffmann leitet die Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie" in Bernburg. Die Gedenkstätte ist in der ehemaligen NS-Tötungsanstalt Bernburg untergebracht und erinnert an die mehr als 14.000 dort getöteten Menschen.
Dienstag, 11.August 2015, 18.00 Uhr, Filmvorführung „Ich klage an" mit Diskussion. Mit diesem Spielfilm, 1941 von Joseph Goebbels in Auftrag gegeben, wurde die weit verbreitete Zustimmung zur Sterbehilfe auf geschickte Weise für die Propaganda der „Vernichtung lebensunwerten Lebens" in Heilanstalten und Konzentrationslagern genutzt.
Donnerstag, 20. August 2015, 18.00 Uhr. Udo Dittmann referiert zu Fritz Bauer und die Aufarbeitung der NS-Euthanasie. Der Name Fritz Bauer, Generalstaatsanwalt in Braunschweig, ist mit dem Auschwitz-Prozess (1963 bis 1965) verbunden, den er zum Teil gegen Widerstände in den eigenen Behörden initiierte.
-1 #1 Kuckuck 2015-07-20 18:30
Abreißen, das häßliche Ding!!! Wenn da wenigstens ein echter Büssing stehen würde. Und verschont uns bitte mit so einem Mist...