Terrorismus und Feindesliebe

Pastor Busch von St. Katharinen

Zu Beginn lege ich mit einer kleinen Geschichte eine Lunte. Eine kurze Erzählung soll das Nachdenken über dieses schwierige Gebot Jesu entzünden. Sie kennen das Gebot „Liebet eure Feinde.“ Sie kennen auch den Zusammenhang. „Wenn dich jemand auf die rechte Backe schlägt ….“ usw. Sie finden das auf dem Faltblatt, das Sie in Händen halten.

Zuerst präsentiere ich Ihnen eine also kleine Parodie über den Umgang mit solchen Bibelworten. Sie stammt von dem schwäbischen Theologen und Schriftsteller Johann Peter Hebel und geht so: Ein Bauer lebt schon lange im Streit mit dem Schulmeister seines Ortes. Bei einer passenden Gelegenheit – war es ein Dorffest? – gibt der kräftige Landwirt seinem Widersacher gleich zwei kräftige Ohrfeigen. Der hat es wohl verdient. Noch während er mit seinen rauen und großen Händen ausholt, zitiert er – quasi zur Begründung – das Wort Jesu aus der Bergpredigt: „Wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, halte ihm auch die linke hin.“ Der Schulmeister, natürlich kein dummer Mann, antwortet, indem er nun seinerseits ebenfalls mächtig ausholt und deutlich mehr als nur zwei Mal zurückschlägt. Auch er zitiert Jesus zur Rechtfertigung seines Tuns mit folgenden Worten: „Mit welcherlei Maß ihr messt, wird euch wieder gemessen werden, ein volles, gerütteltes, überfließendes Maß wird euch zuteilwerden.“ In einiger Entfernung stehen ein Edelmann und ein Jäger. Der Edelmann bittet den Jäger, dass er hingehe und von den beiden Kontrahenten erfrage, was denn dieser Schlagabtausch zu bedeuten habe. Weiter im Text